Menschenrechtsverletzungen und Naturzerstörung stehen in den großen Waldgebieten Mesoamerikas an der Tagesordnung. Menschen, die den besonders artenreichen Mittelamerikanischen Waldkorridor schützen, werden nicht selten bedroht, entführt oder sogar ermordet. Ziel der Initiative ist, die Sicherheit von Waldschützern und Waldschützerinnen deutlich zu verbessern.
Die illegale Entwaldung nimmt zu
Das Tempo, in dem die Wälder in Mesoamerika zerstört werden, ist alarmierend. Hauptursachen für die Entwaldung sind illegale Abholzung und Bergbau, Wilderei, Agrarindustrie und Drogenhandel.
Armut und die Auswirkungen des Klimawandels verstärken diese Bedrohungen. Im Kampf für Umwelt- und Klimaschutz stehen die Waldschützer und Waldschützerinnen Mesoamerikas an vorderster Front und riskieren dabei ihr Leben! Naturschützende sind wesentliche Stützen für eine nachhaltige Entwicklung und den Erhalt der Wälder. Sie kämpfen für uns alle! Doch sind sie immer wieder willkürlichen Verhaftungen, langer Untersuchungshaft und unrechtmäßigen Haftstrafen ausgesetzt.
Volles Risiko für Waldschützer und Waldschützerinnen
Naturschützende sind wesentliche Stützen für eine nachhaltige Entwicklung und den Erhalt der Wälder. Sie kämpfen für uns alle! Doch sind sie immer wieder willkürlichen Verhaftungen, langer Untersuchungshaft und unrechtmäßigen Haftstrafen ausgesetzt.
Mit unserer Initiative sorgen wir für mehr Schutz und Gerechtigkeit für Waldschützende!
Für mehr Gerechtigkeit in Mesoamerika
OroVerde startet in Kooperation mit zwei lokalen Partnerorganisationen eine wichtige Initiative zum Schutz derjenigen, die in den Wäldern für die Natur kämpfen. Im ersten Schritt wird eine Basisanalyse zur Ausgangslage erstellt, um die strukturellen Bedingungen für Konflikte zu identifizieren. Welche Waldgebiete sind beispielsweise anfällig für illegalen Bergbau? Wo kann es leicht zu territorialen oder kulturellen Konflikten kommen?
Besonders gefährdet: Frauen und Indigene
Frauen und indigene Gemeinschaften treffen Konflikte und Aggressionen deutlich häufiger. Speziell diese Gruppen gilt es zu schützen. Wälder, die von indigenen Völkern mit gesichertem Landbesitz bewirtschaftet werden, weisen eine wesentlich geringere Entwaldungsrate auf als Wälder außerhalb indigener Gebiete. Doch gerade die Landrechte sind auf indigenen Territorien häufig unklar, was leicht zu Vertreibungen und illegaler Landnahme führen kann.
Waldschützende schnell aus der Gefahrenzone bringen
Neben der Studie wird eine Online-Plattform aufgebaut, mit der Fälle von Menschenrechtsverletzungen erfasst und bearbeitet werden können. Eintreffende Fälle werden unmittelbar geprüft. So kann sofort gehandelt werden.
Unsere Unterstützung zielt passgenau auf die Lage des Falls ab: Menschen in sehr kritischen Situationen müssen beispielsweise schnell aus der Gefahrensituation herausgebracht werden. Andere benötigen rechtliche, medizinische oder psychologische Unterstützung. Durch ein umfassendes Netzwerk lokaler und regionaler Organisationen kann zielgerichtet und zügig geholfen werden. Diese Organisationen erhalten bei Bedarf Schulungen zu Sicherheit, Präventionsmaßnahmen und Sensibilisierung. Auch notwendige Ausrüstung wie zum Beispiel ein Notfall-Kit mit Mobil-Telefon, Wege-Karten, Batterien, Taschenlampe, und ähnliches) kann zur Verfügung gestellt werden.
Der Zugang zur Justiz ist in diesen Ländern oft sehr schwierig. Betroffene müssen aber ihre Rechte vor Gericht verteidigen dürfen, damit eine wirksame Strafverfolgung der Verantwortlichen möglich wird. Das Waldschützende-Projekt von OroVerde bereitet den Weg, die dafür notwendigen Strukturen zu verbessern.
Menschenrechte verteidigen in Mesoamerika
Menschenrechte verteidigen in Mesoamerika
OroVerde unterstützt die Menschen, die sich für den Natur- und Waldschutz in Mesoamerika einsetzen und dabei ein großes Risiko eingehen. Der Erhalt des Mittelamerikanischen Waldkorridors spielt eine bedeutende Rolle im globalen Arten- und Klimaschutz.
Projektlaufzeit
2024-2027
Projektländer
Mesoamerika (Mexiko, Guatemala, El Salvador, Belize, Honduras, Nicaragua, Costa Rica und Panama)
Hauptziele
- Einrichtung einer Online-Plattform zur Registrierung und Fallbearbeitung
- Bereitstellung eines Notfall-Fonds für die unmittelbare Fallbegleitung
- Aufbau eines Partner-Netzwerks aus lokalen und regionalen Organisationen
- Schulungen für Organisationen zu Präventionsmaßnahmen und Sicherheit
Arbeitsschwerpunkte
Mit Ihrer Spende tragen Sie zur Sicherheit der Waldschützer*innen und zum Erhalt des Mesoamerikanischen Waldkorridors bei.
Sicherheits-Schulungen
100 Euro
sichern die Teilnahmekosten für eine potenziell gefährdete Person an einer wichtigen Fortbildung zu Sicherheitsmaßnahmen und Prävention.
Indigene schützen
100 Euro
unterstützen die Übersetzung von Sicherheitsprotokollen in indigene Sprachen. Speziell indigene Gruppen sind vermehrt vor Enteignung und Verfolgung bedroht.
Notfall-Rucksäcke
500 Euro
ermöglichen die Ausstattung einer akut gefährdeten Person mit notwendiger Ausrüstung wie Mobil-Telefon, Taschenlampe, Batterien und Wege-Karten sicher.
Projektpartner
Die Initiative wird von der Europäischen Union gefördert. OroVerde arbeitet in diesem Projekt mit zwei lokalen Partnerorganisationen zusammen. Im Sinne der Transparenz und der Stärkung unserer Partner nennen wir diese üblicherweise. Um in diesem speziellen Kontext unsere Partner vor Ort aber nicht zu gefährden, bleiben sie in diesem Projekt ungenannt.
Neben unseren Arbeitsschwerpunkten Mensch und Naturschutz, Artenvielfalt und Schutzgebiete und Umweltberatung und Politik, zahlt das Projekt auch auf folgende UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) ein:
Fotonachweis: ©Jannis Hagels (Titelbild Waldlandschaft), ©OroVerde - K. Osen (Mann mit Fernglas), OroVerde – M. Metz (Tukan) ©FDN (Kontrollflug), ©OroVerde - A. Hömberg (Schulung), ©OroVerde - M. Santamaria (Protokolle), ©CIS (Rucksäcke)
Letzte Überarbeitung: 11.11.2024