Es gibt viele Gründe, warum Regenwälder abgeholzt werden. Hauptverursacher der Entwaldung sind jedoch Rinderhaltung, Sojaanbau, Ernten von Tropenholz, Palmölplantagen, Holzplantagen zur Papierherstellung, große Infrastrukturprojekte wie Staudämme und der Abbau von Rohstoffen wie Öl, Coltan oder Gold.
Die Ursachen für das Abholzen von Regenwäldern stehen oft eng mit sozialen, politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten der jeweiligen Länder in Zusammenhang. Ein bedeutender Teil der Regenwaldzerstörung wird dabei durch Waren und Produkte, die für den Export bestimmt sind, verursacht. So werden für die Gewinnung von Edelhölzern nur selten einzelne Bäume geschlagen und abtransportiert. Es kommt eher zum Kahlschlag, einer großflächige Entwaldung, bei der nur noch kahler Boden übrigbleibt. Das wird durch Roden oder Abbrennen der Fläche erreicht. Vor allem für Bodenschätze, Soja, Holz oder Getreide werden auf diese Weise große Flächen mit wertvollem Regenwald abgeholzt.
Soja- und Palmöl-Produktion auf ehemaligen Regenwaldflächen
Am drastischsten ist die Regenwaldvernichtung bei der Gewinnung von Bodenschätzen. Um an diese Rohstoffe zu gelangen, wird nicht nur der Regenwald gerodet, sondern riesige, oft giftige Narben in den Wald geschlagen, die für lange Zeit unfruchtbar bleiben können. Zur Gewinnung von Weideflächen wird vor allem in Südamerika großflächig Regenwald abgeholzt. Diese Flächen werden danach zu Monokulturen für den Anbau von Soja umgewandelt. Der asiatische Regenwald hingegen wird häufig für die Kultivierung von Palmölplantagen gerodet. Palmöl wird unter anderem als Beimischung von Diesel für Biodiesel verwendet. Des Weiteren wird Palmöl für die Herstellung von Lebensmittel oder Waschmitteln verwendet.
Verlust von Regenwäldern bedeutet auch Verlust von Vielfalt
Durch die Zerstörung des Regenwaldes werden nicht nur Bäume und Pflanzen vernichtet, sondern auch zahlreiche Tiere verlieren ihren Lebensraum. Viele von ihnen sind an spezifische Ökosysteme und Regionen angepasst und können nur dort überleben. Wenn ihr Lebensraum zerstört wird, gibt es für sie kein Ausweichen – sie sterben aus. Weitere gravierende Folgen der Regenwaldzerstörung sind ein erhöhter CO2-Ausstoß, die Vertreibung indigener Völker, die Störung des lokalen Wasserkreislaufs und eine erhöhte Anfälligkeit für Erosion.
Als Verbraucher*innen haben wir die Möglichkeit, durch den bewussten Kauf von Produkten, die nicht zur Zerstörung der Regenwälder beitragen, aktiv zum Schutz dieser wichtigen Ökosysteme beizutragen. Hierzu gehört auch ein bewusster Umgang mit Fleisch aus Massentierhaltung.
Wir helfen Ihnen gerne weiter!
OroVerde - Die Tropenwaldstiftung
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Fotonachweis: Wildscreen Exchange - CIFOR (Titelbild), K. Wothe (Holzstämme)