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Virtuelles Wasser ist die gesamte Wassermenge, die bei der Herstellung eines Produkts in allen Herstellungsschritten benötigt wird. Es wird nur zu einem sehr geringen Teil im Produkt selbst gespeichert. Eine Tasse Kaffee hat so zum Beispiel einen viel höheren Wasserverbrauch als die Menge, mit der er aufgebrüht wird. 

Das virtuelle Wasser setzt sich zusammen aus:

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1.
„Grünem Wasser“: Das ist Regenwasser, welches auf Oberflächen oder auf Pflanzen verdunstet und aus den Böden von Pflanzen aufgenommen wird.
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2.
„Blauem Wasser“, das aus stehenden und fließenden Gewässern oder direkt aus dem Grundwasser gezogen wird. Dazu gehört das Gießwasser im Garten ebenso wie Wasser in Bewässerungsanlagen der Landwirtschaft.
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3.
„Grauem Wasser“: Das ist im Herstellungsprozess verschmutztes Wasser und die Wassermenge, die benötigt wird um die Verschmutzung auf ein ungefährliches Maß zu verdünnen

Beispiel: Virtuelles Wasser einer Tasse Kaffee

Eine durchschnittliche Tasse Kaffee wird mit 125 Milliliter Wasser gebrüht. Hierfür nutzt man für einen normal starken Kaffee 7 Gramm gemahlenes Kaffeepulver. Um 7 Gramm Kaffeepulver zu erhalten müssen circa 52 Gramm Kaffeekirschen geerntet werden. Bis zur Ernte werden dabei für diese 52 Gramm Kaffeekirschen 21 Liter Wasser benötigt. Je nach Niederschlagsmenge im Anbaugebiet wird mehr oder weniger blaues Wasser zur Bewässerung verwendet, um diesen Wasserbedarf zu decken. *

Weitere 119 Liter Wasser werden verbraucht während die Kaffeekirschen zu gerösteten Kaffeebohnen verarbeitet werden. Hierzu werden sie getrocknet, vom Fleisch der Kirsche befreit und schließlich geröstet. Insgesamt verbraucht eine Tasse Kaffee also etwa 140 Liter virtuelles Wasser. Zum Vergleich: Ein Deutscher verbraucht im Schnitt pro Tag 120 Liter Wasser.

Wie kann ich meinen virtuellen Wasserverbrauch verringern?

Beim morgendlichen Kaffee kann darauf geachtet werden, dass die Kaffeepflanzen nicht in Monokulturen angebaut werden, sondern unter Schattenbäumen, das verringert den grün- und blau-Wasserverbrauch. Wird der Kaffee zusätzlichen unter ökologischen Gesichtspunkten angebaut, entsteht durch weniger Düngung und Pestizideinsatz auch weniger graues Wasser. 

Fleisch und virtueller Wasserverbrauch

Über unsere Nahrung verbraucht jeder Mensch im globalen Durchschnitt bis zu 5.000 Liter Wasser täglich. So werden für ein Kilo Rindfleisch im Schnitt 15.400 Liter Wasser benötigt, 99 Prozent davon allein für den Anbau der Futtermittel. Eine Reduktion des Fleischkonsums, oder auch nur der Austausch von Rindfleisch durch Hühnerfleisch kann also einen großen Unterschied in der persönlichen Wasserbilanz haben.

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Telefon: 0228 24290-0
info[at]oroverde[dot]de

Fotonachweis: Pexels - M. Hardy (Titelbild), OroVerde - E. Mannigel (Kaffeepflanze)

* Eigenen Berechnungne nach A.K. Chapagain und A.Y. Hoekstra "The water footprint of coffee and tea consumption in the Netherlands", Ecological Economics 64 (2007) 109-118

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