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Rendite durch nachhaltige Investments? „Impact Investments“ entwickeln sich vom Geheimtipp zum Zukunftsmarkt. Nutzen Sie unsere Leitfragen, um seriöse Waldinvestments zu erkennen und die tatsächliche Nachhaltigkeit einzuschätzen.

Nachhaltigkeit ist kein geschützter Begriff. Deshalb ist es oft schwierig, tatsächlich nachhaltige Projekte von Greenwashing zu unterscheiden. Dem Greenwashing-Vorwurf möchte man als Geschäftsführung wiederum auch nicht ausgesetzt sein. Was also tun? Auf Basis von Marktanalysen und Fallstudien hat OroVerde Leitfragen für die Anlageentscheidung entwickelt. Diese Leitfragen unterstützen Sie dabei, seriöse Angebote für Waldinvestments zu erkennen und die tatsächliche Nachhaltigkeit einzuschätzen. Viele hier genannte Aspekte lassen sich auch auf andere Investitionsangebote mit Nachhaltigkeitsanspruch übertragen.

Checkliste für nachhaltige Waldinvestments

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1.
Transparenz

Wie sind Monitoring, Erfolgskontrolle und Berichterstattung aufgesetzt? Erhalten Anleger*innen Einblick in die Projektflächen vor Ort? Wie sieht die Risikoeinschätzung aus? Wie wird Nachhaltigkeit definiert? Wie soll sie garantiert werden? Je mehr dieser Informationen Anlageanbieter*innen von sich aus zugänglich machen, desto besser.

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2.
Seriöse Renditeerwartungen

Sind Wertschöpfungsketten, Geldflüsse und Gewinnmargen nachvollziehbar? Die direkte finanzielle Rendite ökologisch und sozial wirklich nachhaltiger Waldinvestments dürfte sich realistischerweise eher im unteren bis mittleren einstelligen Bereich bewegen. Doch nicht nur die Höhe der finanziellen Rendite ist entscheidend, sondern auch, wie sie erwirtschaftet werden soll.

Auch die indirekte Rendite nachhaltiger Wirkungen in den Projektregionen sollte bedacht werden. Entstehen zum Beispiel neue Einkommensquellen und Wertschöpfungsketten? Oder werden relevante Ökosystemdienstleistungen wie Wasserversorgung, Temperaturregulierung oder Erosionsschutz positiv beeinflusst?

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3.
Risikostreuung

Zur Risikostreuung ist es vorteilhaft, wenn Projekte auf verschiedene Einkommensquellen aufbauen. Neben Holzprodukten könnten dies beispielsweise auch Erträge aus agroforstwirtschaftlichen Systemen, Kohlenstoffzertifikate oder je nach rechtlichen Rahmenbedingungen vor Ort Ausgleichszahlungen für die Bewahrung oder Regenerierung von Waldflächen sein.

Zu den größten Ausfallrisiken bei Waldinvestments zählen natürliche Faktoren wie Sturm- oder Flutschäden. Deshalb kann auch die Verteilung auf mehrere Standorte zur Risikominderung beitragen.

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4.
Dauerhaftigkeit

Die langfristige Nutzungsplanung ist entscheidend für die Nachhaltigkeit von Waldinvestments und Co-Benefits in Bereichen wie Ökosystemdienstleistungen oder Klima- und Biodiversitätsschutz. Geht die Beschreibung des Anlageprodukts darauf ein, wie Dauerhaftigkeit garantiert werden soll? Wird beispielsweise ein dauerhafter Schutzstatus angestrebt oder gibt es andere langfristige Nutzungskonzepte? Wurden traditionelle und indigener Nutzungsrechte berücksichtig oder bestenfalls sogar für die Generierung zusätzlicher Ertragsquellen nutzbar gemacht?

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5.
Lage der Projektflächen und angepasste Bewirtschaftungskonzepte

Schnelleres Wachstum von Bäumen in tropischen Ländern verspricht schnellere Gewinne für Waldinvestments. Allerdings bergen häufiger auftretende Extremwetterlagen und etwaige politische oder ökonomisch Instabilitäten auch höhere Verlustrisiken. Sind Bewirtschaftungskonzepte an die spezifischen Gegebenheiten vor Ort angepasst, um Risikomanagement, ökologische Sinnhaftigkeit und ökonomische Performance in Einklang zu bringen?

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6.
Einflussmöglichkeiten für Anleger*innen

Mitbestimmungsmöglichkeiten hängen unter anderem vom Finanzierungsmechanismus ab. Handelt es sich um eine Direktbeteiligung, bei der Investor*innen ein relativ hohes Risiko tragen, als Gesellschafter*innen aber auch über Stimmrechte verfügen? Oder wird das Geld vieler Anleger*innen in einem Fond gesammelt und breit gestreut investiert? Dann werden das Risiko, aber auch die Einflussmöglichkeiten geringer. Gibt es Sonderfälle wie Sperrminoritäten? In einigen Anlageangeboten werden diese zum Beispiel genutzt, um den Schutz von Nachhaltigkeitszielen zu garantieren. Sie sind also nicht grundsätzlich negativ zu bewerten, sollten aber bei einer Anlageentscheidung mitbedacht werden.

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7.
Einbindung der Bevölkerung und soziale Aspekte

Profitiert die lokale Bevölkerung von dem Investment durch Jobs, neue Einnahmequellen aus einer gemeinsamen Bewirtschaftung oder zumindest durch die Verbesserung von Ökosystemleistungen wie Wassermanagement, Erosionsschutz oder Naherholung? Wird sie an Entscheidungen beteiligt? Werden Nutzungs- und Landrechte respektiert?

Eine gute Einbindung der lokalen Bevölkerung und Beachtung sozialer Aspekte kann helfen, Land- und Nutzungskonflikten sowie den damit verbundenen Verlust- und Reputationsrisiken für Investor*innen vorzubeugen. Vorsicht bei Investments, die Nachhaltigkeit für sich beanspruchen, dies aber lediglich darauf beziehen, dass nicht mehr Holz eingeschlagen wird als nachwächst!

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8.
Naturnahe Bewirtschaftung

Handelt es sich um naturnahe Aufforstung oder Monokultur-Holzplantagen? Werden heimische oder eingeführte Arten verwendet? Sind umweltschädliche Praktiken wie Kahlschläge ausgeschlossen? Welche Art von Maschinerie kommt zum Einsatz? Diese Faktoren sind nicht nur für die Bewahrung von Biodiversität und Gesundheit von Ökosystemen entscheidend, sondern auch für produktionsrelevante Faktoren wie Widerstandsfähigkeit gegenüber Schäden und Krankheiten, Bodenqualität und Wasserkreisläufe. Ein nachhaltiges Bewirtschaftungskonzept sollte Grundlage jedes Waldinvestments sein.

Leitfaden zu Waldinvestments

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PDF | 3,9 MB

Erfahrungen aus der Praxis: Unsere Fallstudien zum Thema Waldinvestment

Fallstudie Fairventures Social Forestry (Indonesien)
PDF | 4,2 MB
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Fallstudie Bürger-Wald-Invest (Kanada)
PDF | 3,5 MB
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Fallstudie eco.business Fund
(El Salvador)
PDF | 3,7 MB
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Melissa Brosig
Telefon: 0228 24290-64
mbrosig[at]oroverde[dot]de

Bildnachweis: Microsoft Copilot Generator - Titelbild Illustration. 

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