Hier finden Sie eine Vielzahl an Materialien, um mit Ihrer Klasse schnell ein eigenes Filmprojekt zu starten. Von Drehtipps für die Schüler bis hin zu Informationen über Technik oder GEMA - alles ist dabei. Fragen wie "Welche Technik benötige ich?" oder "Wie entwickele ich ein Storyboard?" werden in den Materialien beantwortet. Ob als 3-Tage-Workshop, als Projektwoche in der Schule oder über das ganze Schuljahr verteilt: Einen Film zum Schutz der Regenwälder zu drehen, fördert Kreativität, Teamarbeit und Umweltbewusstsein!
Damit der Dreh noch leichter fällt überlegen Sie vorher zusammen mit den Jugendlichen, wie und was Sie drehen wollen. Passende Ausschnitte wählen ist dabei das A und O. Der goldene Schnitt und die 180°-Regel sind nur zwei der vielen Kniffe und Tricks, die man beim Dreh beachten sollte. Auch die Auswahl des Bildausschnittes spielt eine große Rolle. Dreht man diese Szene lieber im Detail oder in der Totalen? Und was ist die amerikanische Einstellung? Hier finden Sie die wichtigsten Einstellungen sowie einige Regeln, die man für die Kameraposition beachten sollte.
Beim Filmdreh kommt es nicht nur auf genug Ideen, den richtigen Schnitt oder gute Darsteller an, sondern auch darauf, dass man sich rechtlich gegen alle Eventualitäten abgesichert hat. Zwei Formulare sollen dabei helfen, einerseits alles rund um die Nutzungsrechte am Film zu klären, sowie sich auf der anderen Seite juristisch abzusichern im Hinblick auf die Rechte am eigenen Bild.
Wichtig: Bei Personen unter 18 Jahren müssen die Eltern damit einverstanden sein, dass ihr Kind im Film zu sehen ist.
Auch "Film-Neulinge" haben die Möglichkeit, mit ihrer Klasse einen kurzen Clip zu drehen. Ein paar Tipps und Tricks sollten Sie dabei jedoch beachten: Nicht mit jeder Kamera kann man hochauflösende Aufnahmen machen. Allerdings lassen sich schon mit einigen Smartphones oder Digitalkameras Clips drehen. Egal, welche Kamera Sie benutzen: Am besten immer ein Stativ verwenden!! Will man unschöne Wackler vermeiden, sind Stative die sicherste Methode. Solche und weitere kleine Kniffe haben wir hier für Sie zusammengestellt. So fällt der erste Dreh gleich viel leichter!
Wenn Musik oder Töne für Sie zum Film unbedingt dazu gehört, sollten Sie daran denken, dass auch Musik gewissen Rechten unterliegt. So dürfen die Jugendlichen zum Beispiel ihr Lieblingslied leider nicht ohne Erlaubnis des jeweiligen Musik-verlags verwenden. Je bekannter die Titel, desto schwieriger ist es oft, die Erlaubnis zu bekommen. Damit OroVerde die besten Filme auch mit Musik verbreiten darf, brauchen Sie hierzu die Genehmigung des Verlags. Bitte nutzen Sie für das Projekt nur GEMA-freie Musik und lassen Sie sich bei Musik von Plattformen die kosten-freie Nutzung bestätigen. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zur GEMA und eine Vorlage für ein Schreiben zum Erhalt der Rechte für nutzungsfreie GEMA-Musik.
Tipp: Wenn Sie das Thema GEMA ganz vermeiden wollen, drehen Sie doch einen Stummfilm. Diese Filme eignen sich besonders gut, um sie auf Screens o.ä. ganz ohne Ton zu zeigen.
Nicht nur die Zielgruppen unterscheiden sich stark voneinander, sondern auch die Filmgenres, die man benutzen kann, um "biologische Vielfalt" und "Nachhaltigkeit" den Zuschauern näher zu bringen. Hier ist alles erlaubt: Animationsclips können genauso spannend sein wie Actionfilme. Eine Reportage kann genauso zum Handeln bewegen wie ein Drama. Oder wie wäre es mit einer spannenden Mischung zweier Genres?! Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Jede Gruppe darf sich das Genre frei wählen!
Im Abspann des Films müssen alle Mitwirkenden genannt werden. Das bedeutet nicht nur die Schauspieler, sondern auch die Kamera- und/oder Tonmänner/-frauen. Ebenso wie die Personen, die die Musik, die Kostüme oder die Maske beisteuern. Filme, die an unserem Wettbewerb "Green movie. Green media." teilnehmen, müssen im Abspann noch einen Hinweis dazu tragen. Genauere Informationen finden Sie hier: Infoblatt Abspann
Tipp: Ein Abspann kann ganz kreativ gestaltet werden: Lassen Sie die Namen der Mitwirkenden beispielsweise über eine Mauer laufen oder spielen Sie gleichzeitig noch Szenen mit Versprechern ein. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt!
Das Storyboard — Kreativität zu Papier bringen
Ein gutes Storyboard ist ein entscheidender Schritt in Richtung fertiger Film. Wer seine Ideen auch zu Papier bringt, hat es leichter, die eigene Filmidee aus dem Kopf auf die Leinwand zu bekommen. Mit einem guten Storyboard kann ein ganzer Film gedreht werden - ohne, dass man nochmal jedes Detail durch-sprechen muss. Kameraperspektive, Bewegungsrichtungen, Dialoge, zeit-licher Ablauf und eingespielte Töne wie Türklingel, Klappern von Absätzen auf Holzfußboden etc. werden im Storyboard festgehalten.
Das Storyboard richtig verwenden
Stellen Sie für jede Gruppe einige Exemplare der Storyboard-Vorlage bereit. Je länger der Film werden soll, desto mehr Kopien benötigen Sie für das wachsende Storyboard.
- Mit den kleinen Kästchen neben jedem Bild wird die Reihenfolge der Bilder festgelegt. Auf der ersten Seite sollten dort also die Ziffern 1 bis 6 stehen. Falls Einstelllungen getauscht werden sollen, müssen dann nur die Ziffern getauscht und nicht die ganze Zeichnung noch einmal neu gemacht werden machen.
- Dabei kommt es nicht auf die Schönheit der Zeichnungen an, selbst Strichzeichungen -wie im Beispiel- reichen aus, um einen Film umzusetzen. Wichtig dabei ist, dass Details auch im Storyboard deutlich werden. Natürlich kann es nicht schaden, den besten Zeichner der Gruppe zeichnen zu lassen. Je detaillierter die Zeichnung wird, desto besser. Von Strichmännchen bis zu realistischen Figuren ist alles erlaubt.
- Im großen Kasten daneben ist Platz für die Zeichnung der Szene: Die Handlung und die jeweilige Kameraperspektive sollten deutlich werden.
- Darunter werden Texte und Dialoge (alles, was gesprochen wird!) sowie jeder Ton, der zu hören sein soll (in unserem Beispiel: eine Türklingel), eingetragen.
- Ganz zum Schluss legt man noch fest, wie lange die einzelnen Bilder jeweils zu sehen sind (letzter Kasten: „Zeit“). Als Faustregel gilt: etwa 2-3 Sekunden pro Einstellung, in der nicht gesprochen wird. Wenn jemand in der Szene spricht, liest man den Text am besten laut und deutlich vor und stoppt dabei die Zeit. Diese Dauer sollte dann für die entsprechende Einstellung mindestens eingeplant werden.
Unser Tipp für den nächsten Clip: Am besten stellt man sich beim Zeichnen immer vor, dass ein Fremder, der die Filmidee nicht kennt, mit diesem Storyboard den Film drehen soll - so wie er geplant ist.
Drehgenehmigung
Für Drehorte außerhalb des Schulgeländes benötigen Sie Drehgenehmigungen. Ein Dreh in der Öffentlichkeit zum Beispiel, muss vorab mit dem zuständigen Ordnungsamt abgesprochen werden. Dieses genehmigt die Aktion oft schnell und freundlich. Achten Sie darauf, den Dreh rechtzeitig (mindestens zwei Wochen vorher) anzumelden.
Anschreiben an das Ordnungsamt
Für das Ordnungsamt bereitet man am besten einen formlosen Antrag vor.
Folgende Informationen sollten enthalten sein:
- Eine kurze Beschreibung des Films und des Drehs
- Termin und Dauer, Platzbedarf, sowie der geplante Ort
- Ansprechpartner der Klasse und Schule
Hier finden Sie das Muster für einen formlosen Antrag an das Ordnungsamt am Beispiel eines Sponsorenlaufs.Wenn Sie Fragen zu speziellen Themen haben, hilft Ihnen Ihr Ordnungsamt gerne auch per Telefon weiter.
Beim formlosen Antrag an Privatleute oder Unternehmen sollten die gleichen Informationen enthalten sein wie beim Ordnungsamt. Allerdings ist hier der Unterschied, dass man direkt einige Zeilen einbauen kann, in denen der Ansprechpartner direkt die Genehmigung mit Unterschrift erteilen kann.
Außerdem muss die Drehgenehmigung in zweifacher Ausfertigung vorliegen: Eines für den Ansprechpartner des Drehorts und das zweite für das Filmteam selbst.
Hier kann das Muster eines Anschreibens an Privatpersonen oder Firmen heruntergeladen werden.
Das Thema Film in den Unterricht integrieren
Sie suchen Ideen, wie Sie das Thema Film Ihren Unterricht einbinden können? Auf den folgenden Seiten finden Sie kostenfreie Unterrichtsmaterialien, die jeweils mit einem Filmclip starten, den die Teilnehmenden im Rahmen des des Bildungs-Pojekts „Green movie. Green media.“ entwickelt haben. Lassen Sie Ihre Klasse anschließend selbst aktiv werden und Werbung für den Regenwald entwerfen oder eine eigene Zukunftsvision gestalten.
Das Unterrichtsmaterial "Nachhaltigkeit ist spannend!" entdecken
Informieren Sie sich und nutzen Sie das kostenlose Materialheft um das Thema NAchhaltigkeit und Film in Ihren Unterricht zu integrieren.
Unterrichtsmaterial Werte & Werbung
Werbung umgibt uns ständig - sie zu durchschauen ist gar nicht so einfach. Jetzt informieren und mit Ihrer Klasse eine spannende Unterrichtseinheit gestalten.
Sie haben Fragen? Wir helfen Ihnen gerne weiter!
OroVerde - Die Tropenwaldstiftung
Telefon: 0228 24290-0
info[at]oroverde[dot]de