Seit Jahren fördern wir mit verschiedenen Maßnahmen die nachhaltige Entwicklung von Gemeinden im Osten Guatemalas. Unser Ziel: Den Regenwald schützen und zugleich armutsgefährdeten Menschen in Zeiten des Klimawandels neue Perspektiven bieten. Daraus ist ein umfassendes Konzept entstanden, das nun auf weitere Gemeinden ausgeweitet werden soll.
Erhalt der biologischen Vielfalt
Die Schutzgebiete im Osten Guatemalas spielen eine große Rolle zum Erhalt der biologischen Vielfalt des Landes. Doch die Ausweitung und Intensivierung der landwirtschaftlichen Flächen sowie Bergbau, Waldbrände und illegaler Holzeinschlag führen zu immer mehr Entwaldung.
Die Menschen in den ländlichen Gemeinden sind in hohem Maße von Landwirtschaft und den natürlichen Ressourcen abhängig. Große Teile der Bevölkerung leben in extremer Armut, Mangel- und Unterernährung ist hier häufig anzutreffen.
Die Auswirkungen des Klimawandels, wie Überschwemmungen, Dürren, Erosion oder Erdrutsche, sorgen für Ernte- und Einkommensverluste und verschärfen ihre Situation daher besonders. Doch der Bevölkerung und den Behörden fehlt es an effizienten Konzepten und an Wissen, wie eine Anpassung an den Klimawandel aussehen könnte.
Grüne Lösungen
Seit mehreren Jahren ist OroVerde bereits im Biophärenreservat Bocas del Polochic und Maya-Biosphärenreservat aktiv, um mit verschiedenen Maßnahmen die Regenwälder zu schützen und wieder aufzuforsten.
Die Einführung nachhaltiger landwirtschaftlicher Methoden wie Bienenzucht und Agroforsysteme, sogenannte Waldgärten, Gesundheitskurse und brennholzsparende Kochherde sowie eine bessere Katastrophenvorsorge bei Waldbränden, Dürren oder Überschwemmungen helfen, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern.
Vor Ort werden passende naturnahe Lösungen gefunden, um besser mit den Auswirkungen des Klimawandels umgehen zu können. Dies umfasst zum Beispiel dürrebeständigere Pflanzungen, die effiziente Sammlung und Nutzung von Regenwasser, die Stabilisierung von Hängen durch gezielte Bepflanzung sowie vielen weitere Maßnahmen für den Klimaschutz.
Das Erfolgsrezept EcoImpulso spricht sich herum
Was in den letzten Jahren erprobt wurde, soll nun auf weitere Gemeinden ausgeweitet werden. Viele Gemeinden außerhalb der Projektgebiete haben bereits ein starkes Interesse bekundet, die wirksamen Maßnahmen für den Regenwaldschutz umzusetzen.
Im Gespräch mit politischen Entscheidungsträgern wird das Modell bekanntgemacht, damit es in das Entwicklungsmanagement ihrer Gemeinden sowie auf nationaler Ebene mit einbezogen werden kann.
Mit Unterstützung von Fachexperten wurde ein Handbuch erstellt, um die Erfahrungen und Erkenntnisse zu bündeln. Gegenseitiger Austausch und Workshops, Beratung und Begleitung bei der Umsetzung wird gefördert, um die Maßnahmen auf die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort sinnvoll anpassen zu können.
Das Modell wird jetzt auf drei Projektregionen und 46 Gemeinden ausgeweitet und weitere 1.167 Familien mit einbezogen.

Das Wichtigste zum Projekt auf einen Blick
EcoImpulso
Mit naturnahen Lösungen für eine nachhaltige ländliche Entwicklung zum Schutz der Regenwälder.
Projektlaufzeit
2023 – 2025
Projektländer
Drei Regionen in Guatemala
Maßnahmen
- Nachhaltige Entwicklung ländlicher Gemeinden
- Verbesserung der Lebensbedingungen
- Die Folgen des Klimawandels abpuffern
Arbeitsschwerpunkte
Mit Ihrer Spende helfen Sie, die Lebensbedingungen der Menschen langfristig zu verbessern und den Regenwald zu schützen:
Das Erfolgskonzept beruht auf vier Komponenten:
- Ernährungssicherung: Durch das Anlegen von Waldgärten wird die Lebensmittelversorgung der Gemeinden sichergestellt und verbessert. Waldgärten sind besonders resistent gegen Trockenheit oder Starkregen. Viele Waldgärten wurden bereits mit Kakao, Bananen und weiteren Pflanzen angereichert. Hinzu kommen die Kleintierzucht wie Hühnerfarmen für die Eierproduktion sowie die Regenwald-Imkerei. Zudem sollen weitere Familien in der Anlage von Hausgärten geschult werden, sodass sie einen Zugang zu eigenen gesunden und vielfältigen Lebensmitteln bekommen.
- Waldschutz und Wiederaufforstung: Um degradierte und entwaldete Flächen wiederherzustellen, werden in den Baumschulen Setzlinge vorgezogen. Diese wurden bislang auf einer Fläche von über 330 Hektar ausgebracht. Es bestehen Bewirtschaftungspläne für weitere 1068 Hektar.
- Maßnahmen für Heim & Herd: Die Einführung von brennholzsparenden Kochherden, Kochkursen, Wasserfiltern etc. hat sich bewährt, da sie die Gesundheit der Menschen erheblich verbessern. Die Herde rußen wenig, sodass das Risiko für häufig auftretende Atemwegserkrankungen erheblich gesenkt werden konnte. Die Herde reduzieren aber auch den Brennholzverbrauch und damit den Nutzungsdruck auf die Wälder.
- Katastrophenvorsorge: Gerade in Zeiten des Klimawandels ist es wichtig, auf Naturkatastrophen wie Waldbrände, Überschwemmungen, Erdrutsche vorbereitet zu sein. Daher arbeiten wir im Zuge des Projekts eng mit der Nationalen Koordinierungsstelle für Katastrophenvorsorge zusammen und sorgen so dafür, dass im Fall des Falles alle Bewohner*innen wissen, wie sie sich schützen können.
Unsere bisherigen Projekterfolge
Projekt-Erfolge in Guatemala
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Naturnahe Lösungen für den Waldschutz
Vor Ort arbeitet OroVerde mit der Organisation Fundación Defensores de la Naturaleza (FDN) zusammen. Die FDN ist eine private Stiftung für nachhaltige Entwicklung und Naturschutz und leitet das Projekt in Guatemala. Ihre Aufgaben sind die Erarbeitung von Waldbewirtschaftungs- und Schutzplänen, sowie die Beratung und Unterstützung der lokalen Bevölkerung in der Aufforstung und Forstwirtschaft.
Rainforest Alliance, Guatemala
Die RA ist eine internationale, unabhängige gemeinnützige Organisation aus Guatemala, die sich für den Erhalt der Biodiversität und auf sozialer und marktwirtschaftlicher Ebene für eine nachhaltigere Welt einsetzt, um die Natur zu schützen und das Leben von land- und forstwirtschaftlichen Bauernfamilien zu verbessern.
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Neben unseren Arbeitsschwerpunkten Klima- und Ressourcenschutz, Nachhaltig Wirtschaften und Artenvielfalt und Schutzgebiete zahlt das Projekt auch auf folgende UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) ein:
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Noch Fragen zum Projekt? Ihre Ansprechpartnerin
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Birgit Abel
Tel: +49 228 24290-63
babel[at]oroverde[dot]de
Fotonachweis: Alvaro Soto (Titelbild); OroVerde – Michael Metz (Mann im Waldgarten, Workshops, Produktverpackung, Kakaoverarbeitung), OroVerde – I. Naendrup (Waldgarten) OroVerde (Imkerei, Kakao-Trocknungsanlage)