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Die Sojapflanze ist einjährig und gehört botanisch, ebenso wie andere Hülsenfrüchte, zu der Familie der Schmetterlingsblütler. Weltweit ist Soja die wirtschaftlich bedeutendste Ölpflanze und zählt aufgrund ihres hohen Proteingehalts, der zwischen 35 und 50 Prozent liegt, zu den Eiweißpflanzen.

Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 80 cm und bildet 3 bis 5 cm lange Hülsen mit je 2 bis 3 Bohnen aus – je nach Sorte sind die Bohnen weiß, gelb, grün, braun, violett oder schwarz. Zum größten Teil ist die Pflanze ein Selbstbestäuber, aber auch Insektenbestäubung kommt gelegentlich vor. Wie viele Hülsenfrüchte, bildet die Sojapflanze Wurzelknöllchen aus. Die darin symbiotisch lebenden Bakterien binden Stickstoff aus der Luft. Stirbt nun die Pflanze und mit ihr die Bakterien, wird der Stickstoff im Boden frei. Das verbessert die Bodenqualität, da er wichtig für andere Pflanzen ist.

Da die Pflanze tropischen und subtropischen Ursprungs ist, mag sie besonders hohe Temperaturen und hat einen großen Wasserbedarf. Erst durch Neuzüchtungen konnte die Pflanze auch in gemäßigteren Klimazonen und somit hier bei uns angebaut werden. Vor allem in den ersten Wochen des Wachstums ist eine Unkrautbekämpfung für die Pflanze wichtig. Dies führt dazu, dass mittlerweile die meisten Sojabohnen-Züchtungen widerstandsfähig gegen Unkrautbekämpfungsmittel sind.

Soja in der Massentierhaltung

Mit 77,5 Prozent wird der größte Teil der Sojabohnen in Form von Sojaschrot in der Tiermast eingesetzt und dem Kraftfutter beigemischt. Hauptsächlich Hühner und Schweine werden mit Sojaschrot gefüttert. Wenn all das Soja, das in der europäischen Massentierhaltung verfüttert wird, in Europa angebaut würde, müsste Europa eine Fläche größer als Österreich zusätzlich nur als Anbaufläche für Soja haben. Die aktuelle Fleischproduktion in und für Europa ist überhaupt erst durch den Sojaanbau in Übersee möglich.

Soja-Anbau - nur wenig wird direkt verzehrt

Die Sojabohnen werden nur in sehr geringen Mengen als Bohne verwendet. Der überwiegende Anteil der Sojabohnen wird zu ihren zwei Hauptbestandteilen verarbeitet: Öl und Eiweiß. Mittlerweile kommen Soja-Produkte in gut einem Drittel aller im Handel erhältlichen Lebensmittel vor.

Schätzungsweise nur sechs Prozent aller Sojabohnen werden direkt vom Menschen verzehrt, ob als frische Bohnen oder verarbeitet als Sojasauce, Tofu oder Sojamilch. Soja dient als sehr guter Eiweißlieferant und ist gerade bei vegetarischer oder veganer Lebensweise eine wichtige Komponente für eine ausreichende Eiweißversorgung. Aktuelle Schätzungen sprechen von 45.000 Tonnen Soja für den direkten menschlichen Bedarf in Deutschland, etwa ein Drittel davon in Bioqualität.

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Fotonachweis: Fredox Cavalho - Pexels (Sojaschote im Feld), OroVerde - E. Bakker (Infografik zur Nutzung von Soja). 

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