Das Papier, welches wir tagtäglich gebrauchen, wird aus Bäumen aus weit entfernten Ländern hergestellt. Das Holz dieser Bäume beinhaltet einen Stoff, der Zellstoff genannt wird. Genau aus diesem Zellstoff wird Papier gewonnen. Der Eukalyptus-Baum wird besonders häufig für die Papierherstellung angepflanzt. Das liegt daran, dass er sehr schnell wächst, robust ist und nach wenigen Jahren gefällt werden kann. Deshalb wird er von der Papierindustrie auf Monokulturplantagen angebaut, also dass auf einer Fläche ausschließlich Eukalyptusbäume angepflanzt werden und keine andere Pflanzenart dort wächst. Monokulturplantagen sind also keine natürlichen Wälder. Da der Platz für die Plantagen erst geschaffen werden muss, wurden und werden unter anderem Regenwälder für ihn gerodet. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Regenwald der Lebensraum ist, der die größte Artenvielfalt an Tieren beherbergt. Wenn der vielfältige Tropenwald also dem Plantagenbau zur Zellstoffgewinnung zum Opfer fällt, so verlieren auch viele Tierarten ihre Heimat. Deutschland hat weltweit einen der höchsten Zellstoffverbrauche. Der meiste Zellstoff kommt aus einem großen, südamerikanischen Land, das sonst eher für Fussball bekannt ist: Brasilien. Auch aus Schweden und Finnland kommt viel Zellstoff zu uns.