Jeder Mensch verbraucht Ressourcen. Und wir verbrauchen sie jeden Tag. Wenn wir essen, trinken, kochen, telefonieren, im Internet surfen, Kleidung kaufen, Bus und Bahn oder gar das Auto fahren. Der ökologische Fußabdruck beschreibt die Größe der Fläche, die auf der Erde benötigt wird, um all diese Ressourcen für eine Person bereitzustellen.
Dabei geht es auch um die Fläche, die für die Verwertung der Abfälle benötigt wird und die Fläche, die das ausgestoßene CO2 wieder binden soll. Neben dem ökologischen Fußabdruck gibt es noch weitere Konzepte, die persönliche Ressourcennutzung aufzeigen. Dies sind zum Beispiel der ökologische Rucksack und der ökologische Handabdruck.
9 einfache Tipps, um den ökologischen Fußabdruck zu verringern:
Ökologischer Fußabdruck
Der eigene ökologische Fußabdruck lässt sich am besten mit entsprechenden Rechner im Internet bestimmen.
In den Bereichen Essen, Wohnen, Konsum und Mobilität verbrauchen wir die meisten Ressourcen und genau dort liegen auch die Einsparpotentiale. Dabei geht es nicht um Verzicht, sondern um den bewussten Umgang mit Rohstoffen. Wenn ihr euch über den ökologischen Fußabdruck Gedanken macht, könnt ihr euch gleichzeitig bewusstmachen, was in eurem Alltag Einfluss auf den Ressourcenverbrauch hat. Wenn ihr das wisst, könnt ihr mit unseren Tipps den Fußabdruck schnell und einfach verkleinern.
Man kann den ökologischen Fußabdruck jedoch nicht nur für Personen, sondern auch für Nationen oder Städte ermitteln. Ein großer ökologischer Fußabdruck eines Landes ergibt sich dann, wenn die eigenen Ressourcen aufgebraucht wurden und trotzdem weitere verbraucht werden, beispielsweise durch den Import aus dem Ausland. Oder wenn mehr CO₂ ausgestoßen wird, als die eigenen Ökosysteme aufnehmen können und somit auf Kosten künftiger Generationen der Klimawandel befeuert wird.
Earth Overshoot Day
Der Overshoot Day ist der Tag, an dem die Menschheit in jedem Kalenderjahr schon mehr ökologische Ressourcen und Dienstleistungen genutzt hat, als die Erde im gesamten Jahr regenerieren kann. Ab diesem Tag lebt die Menschheit sozusagen "auf Pump", auf Kosten der Natur und dem Wohlbefinden künftiger Generationen. Derzeit ist der Tag global noch in der 2. Jahreshälfte. Sobald wir mehr als 2 Erden verbrauchen, würde er in die erste Jahreshälfte rutschen.
Ökologischer Rucksack
Der ökologische Rucksack steht sinnbildlich für den Ballast unseres Ressourcen- und Naturverbrauches, den wir tragen. Das Gewicht des ökologischen Rucksacks entspricht dem Materialbedarf des gesamten Lebenszyklus eines Produktes oder einer Dienstleistung. Die Berechnung umfasst also die gesamten Rohstoffe (inkl. Rohstoffgewinnung), die Herstellung, die Verpackung, den Transport, den Energieverbrauch, den Gebrauch sowie der Entsorgung des Produktes oder einer Dienstleistung. Das Eigengewicht des Produktes oder Werkstoffs wird am Ende der Berechnung von dem Gewicht der abgezogen.
Hierzu ein paar Beispiele:
Ein Mobiltelefon, welches ca. 0,08 Kilogramm wiegt, hat einen ökologischen Rucksack von ca. 75,3 Kilogramm. Ein Computer (mit Monitor, Maus, Tastatur, Drucker) wiegt zwischen sechs und zehn Kilo, besitzt jedoch einen ökologischen Rucksack von 500 bis zu 1.500 Kilogramm
Handabdruck
Der Handabdruck zeigt dir im Gegensatz zu Fußabdruck & Rucksack keinen Ressourcenverbrauch an, sondern Möglichkeiten für gesellschaftliches Engagement. In den verschiedenen Kategorien „Nachhaltige Mobilität“, „Ernährung & Landwirtschaft“, „Energie & Rohstoffnutzung“ und „Wirtschaft & Arbeit“ gibt es Ideen und Anregungen zum nachhaltigen Handeln. Dabei ist egal, ob du im privaten, politischen oder beruflichen Umfeld auf der Suche nach neuen Möglichkeiten bist. Bei jeder Verhaltensänderung oder (in-)direkten Wirkung wächst dein Handabdruck.
Das Ziel des Handabdrucks ist eine strukturelle Veränderung der Gemeinschaft durch Engagement und dementsprechend fürsorgliches und nachhaltiges Handeln für jedes Lebewesen und unserem Planeten. Dadurch, dass die Handlungsebenen in der Hierarchie ganz unten ansetzen, kann sich jede*r durch sein Engagement für Nachhaltigkeit einsetzen. Wenn viele Einzelpersonen mit anpacken kann, viel erreicht werden, ganz nach dem Motto: kleine Taten – große Wirkung!
Wie kann ich meinen Fußabdruck verringern?
Ressourcenschonend leben bedeutet auch, die Umwelt zu schützen. Woher kommen meine Lebensmittel? Wie wird meine Kleidung produziert? Brauche ich schon wieder ein neues Smartphone oder funktioniert das Alte noch einwandfrei? Mit der Entscheidung zu mehr Umweltschutz wird auch unser ökologischer Fußabdruck kleiner.
Durch unseren Konsum werden täglich große Flächen des Regenwaldes zerstört. Dies erhöht den ökologischen Fußabdruck eines jeden von uns. Wie du selbst aktiv dazu beitragen kannst, deinen ökologischen Fußbadruck zu verringern und dabei sogar den Regenwald zu schützen, findest du hier:
Weißt du, wie viele Ressourcen du verbrauchst?
- Mithilfe der Seite von Brot für die Welt, kannst du deinen eigenen ökologischen Fußabdruck errechnen und erfahren wie viele Erden du verbrauchst.
- Weitere Informationen zum ökologischen Rucksack findest du hier.
- Der Handabdruck-Test verrät dir, wie du dich engagieren kannst.
- Das Konzept des virtuellen Wassers zeigt an, wie viel Wasser für die Herstellung eines Produktes verbraucht wird.
Wir helfen Ihnen gerne weiter!
OroVerde - Die Tropenwaldstiftung
Telefon: 0228 24290-0
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Fotonachweis: T. Fisk/Pexels (Titelbild), Statista (Infografik), CC0 (Fußabdruck), OroVerde (Rucksack, Handabdruck)