Bei deinem letzten Besuch im Zoo hast du bestimmt die faszinierenden Papageien gesehen. Hier hat die Natur tief in den Farbtopf gegriffen. Kräftiges Blau und Grün oder knalliges Rot und Gelb: Die Federn strahlen in den Farben des Regenbogens. Und so bunt und lebendig Papageien aussehen, so laut und temperamentvoll sind sie meistens auch.
Steckbrief
Papageien
Klasse: Vögel
Ordnung: Papageienvögel (Psittaciformes)
Verbreitung: vor allem tropische Wälder und Grasländer, aber auch kühlere Regionen
Nahrung: Früchte, Nüsse, Samen, Insekten
Besonderes: Papageien sind sehr beliebt als Heimtiere. Die großen Arten können aber überraschend alt werden. Es gibt Berichte von Tieren, die in Menschenhand bis zu 80 oder sogar 100 Jahre alt geworden sind.
Bunte Vielfalt
Die Gruppe der Papageien ist ausgesprochen vielfältig. Über 360 Arten sind bekannt. Neben den großen Aras aus den amerikanischen Tropen gehören zum Beispiel auch die afrikanischen Graupapageien mit dem leuchtend roten Schwanz dazu. In Australien gibt es die lebhaften Kakadus mit der Federhaube auf dem Kopf sowie auch die quirligen kleinen Wellensittiche, die als Heimtiere besonders verbreitet sind.
Papageien sind gefährdet
Doch ihre Beliebtheit ist gefährlich für die bunten Vögel. Viele Arten werden für den Handel nicht gezüchtet, sondern wild in ihren Lebensräumen gefangen. Zwar haben viele Länder Gesetze zum Verbot des Handels, doch werden diese nicht immer eingehalten. So sind zahlreiche Papageienarten heute in ihrem Bestand bedroht – zum Beispiel auch der strahlend blaue Hyazinth-Ara, der größte aller Papageien.
Aus ihrer brasilianischen Heimat wurden die Hyazinth-Aras früher scharenweise zum Verkauf außer Landes geflogen. Heute stehen die schönen Vögel unter Schutz und konnten sich etwas erholen, aber die Zerstörung ihres Lebensraumes und die Abholzung der Wälder setzen ihnen weiterhin zu.
Gesellige Schlauköpfe
Papageien gelten als ziemlich intelligent. Was sich für deine Ohren vielleicht wie wirres Gekreische anhören mag, hat für die Vögel wichtige soziale Funktionen. Als Schwarmvögel kommunizieren sie untereinander durch ihre Laute. Vom Gelbhaubenkakadu weiß man zum Beispiel, dass er durch seine Rufe über ein Dutzend verschiedene Stimmungslagen ausdrücken kann.
Sogar den Gebrauch von Werkzeug haben Papageien drauf. So werden Hyazinth-Aras mit Hilfe von Holzstöckchen zu meisterhaften Nussknackern. Jüngere Artgenossen schauen sich das Verhalten bei älteren ab. Diese Lernfähigkeit ist auch der Grund für die berühmte Sprachfähigkeit der Tiere. Graupapageien und die südamerikanischen Amazonen gelten hierbei als besonders begabt.
Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass „sprechende“ Papageien menschliche Laute nur nachahmen und nicht verstehen. Dennoch vergleicht man ihre Intelligenz mit der von dreijährigen Kindern.
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Julia Schätzlein
Referentin
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Telefon: 0228 24290-20
jschaetzlein[at]oroverde[dot]de
Fotonachweis: Özi's Comix Studio (Illustrationen), E. Rodriguez (Kolumbiasittiche in Bruthöhle), K. Wothe (Grünflügelaras, Hyazinth-Ara, Amazone), Pxhere (Graupapagei, Gelbhaubenkakadus)