Der Quetzal, der auch Göttervogel genannt wird, trägt seinen Namen nicht ohne Grund. Er trägt ein grün bis blau schimmerndes Federkleid und eine rote Brust. Ein besonderes Merkmal des Vogels ist seine Schwanzfeder, die bis zu 80 cm lang werden kann und wie eine majestätische Schleppe aussieht.
Steckbrief
Quetzal (Pharomachrus mocinno)
Klasse: Vögel
Ordnung: Trogone (Trogoniformes)
Verbreitung: Nebelwälder Mittelamerikas, zwischen 900 und 3200 Metern
Nahrung: Früchte, vor allem von Lorbeergewächsen, wilde Avocado, auch Insekten, Schnecken, sowie kleine Frösche und Echsen,
Besonderes: Der Göttervogel ist Namenspate für die Nationalwährung Guatemalas, den Quetzal. Der Quetzal ist auch im Wappen von Guatemala zu finden, zusammen mit seiner Leibspeise, dem Lorbeer.
Federschlange der Lüfte
Der Ruf ist oft das erste, was man vom Göttervogel bemerkt: Für europäische Ohren klingt das Kiu Kiu Kiu eher nach dem Quaken einer Truthahnart als nach einem majestätischen Vogel. Während der Paarungszeit gibt der männliche Quetzal sein Bestes, ein Weibchen für sich zu gewinnen und führt atemberaubende Balzflüge vor. Wild rufend fliegt der Quetzal dazu über die Baumwipfel, sein prächtiger Federschweif bewegt sich dabei wellenförmig. Diese spektakulären Flüge ließen z. B. die Mayas glaubten, dass es sich bei dem bunten Vogel um einen „Boten zwischen Himmel und Erde“ handeln musste und sein Ruf als „Göttervogel“ wurde geboren.
- Bei den Mayas wurde der Quetzal als Göttervogel verehrt, der Glück bringen sollte. Die langen Schwanzfedern nutzten die Herrscher als Kopfschmuck. Dazu fing man die Vögel, riss ihnen die Federn aus (die zum Glück wieder nachwuchsen). Danach entließ man die Tiere wieder in die Freiheit. Wer es wagte, einen Quetzal zu töten, musste mit der Todesstrafe rechnen.
- Die Schwanzfedern des Männchens sind so lang (bis zu 100 cm), dass er sie aus der Nisthöhle heraushängen lassen muss.
- In der Brutzeit versorgen die Eltern die Jungtiere anfangs vor allem mit kleinen Insekten oder Fröschen
- Alt bevorzugt: Verfallende Baumstämme von Regenwaldriesen, die noch aufrecht stehen und einen kleinen Hohlraum bieten, sind besonders beliebt beim Quetzal. Der Hohlraum dient dann als Nisthöhle für die Aufzucht der Jungen.
Quetzals bald nur noch auf dem Wappen?
Neben der Zerstörung des Lebensraumes durch Entwaldung, macht der Klimawandel auch vor dem Quetzal nicht halt.
Laut einer wissenschaftlichen Studie ist der Wettbewerb zwischen dem Fischertukan und dem Quetzal um gute Nisthöhlen in Monteverde (Costa Rica) auf den Klimawandel zurückzuführen. Die Tukane dringen immer mehr in die entlegenen Bergregionen vor, die früher nicht als Nistplätze für sie infrage kamen. Somit stehen sie in direkter Konkurrenz zu den Quetzals, da beide besonders gerne in alten, morschen Baumstämmen nisten.
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Julia Schätzlein
Referentin
Bildung für nachhaltige Entwicklung
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Fotonachweis: Özi's Comix Studio (Illustrationen), Peter Salinger/Shutterstock (Steckbrief), K.Wothe