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Tropische Regenwälder erstrecken sich rund um den Globus, von Südamerika über Afrika bis nach Südostasien, und gehören zu den artenreichsten Lebensräumen der Erde. Entlang des Äquators, zwischen dem nördlichen und südlichen Wendekreis, gedeihen sie in einer Welt ohne Winter, in der es immer feucht und warm ist.

Regenwälder gibt es sowohl in gemäßigten als auch in tropischen Klimazonen. Neben den Tiefland-Regenwäldern gehören unter anderem auch Trockenwälder, Mangrovenwälder und Monsunwälder zu den tropischen Wäldern. In tropischen Gebirgen und in den gemäßigten Breiten reichen aufgrund der kühleren Temperaturen und der damit geringeren Verdunstung meist auch geringere Niederschlagsmengen, um Bergregenwälder oder Küstenregenwälder entstehen zu lassen.

Das Wichtigste auf einen Blick

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1.
Regenwälder gibt es auf jedem Kontinent der Erde – außer in der Antarktis – dabei unterscheidet man zwischen tropischen und gemäßigten Regenwäldern. 
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2.
Tropische Regenwälder wachsen zwischen 23,5° nördlicher und südlicher Breite rund um den Globus. Sie zeichnen sich durch ihre große Biodiversität aus.
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3.
Das größte zusammenhängende Gebiet an tropischem Regenwald befindet sich in Südamerika am Amazonas.
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4.
Auch in Europa gibt es letzte Reste Regenwald. Diese gemäßigten Regenwälder sind zum Beispiel im Norden Spaniens und an der Ostküste der Britischen Inseln zu finden. 

Wo gibt es Regenwälder?

Regenwälder gibt es auf jedem Kontinent der Erde – mit Ausnahme von der Antarktis. Nicht zu verwechseln sind dabei die Regenwälder in gemäßigten Klimazonen und die tropischen Regenwälder, welche sich durch ihre Lage und das dortige Klima stark unterscheiden. 

Da Regenwälder in den verschiedensten Regionen vorkommen, ist es nicht einfach, genau zu sagen, wie viel Regenwald noch steht. Wissenschaftliche Schätzungen besagen aber, dass es weltweit noch etwas mehr als 1,2 Milliarden Hektar Regenwald gibt. Also etwas mehr als die 30-fache Fläche Deutschlands.

Tropische Regenwälder finden sich in Regionen am Äquator. Zu ihnen zählt man Tiefland-Regenwälder, Trockenwälder, Mangrovenwälder und Monsunwälder. 

Gemäßigte Regenwälder können an den westlichen Küsten aller Kontinente in den gemäßigten Breiten vorkommen. Der bekannteste gemäßigte Küstenregenwald liegt am nördlichen Teil der Pazifikküste Nordamerikas und ist berühmt für seine riesigen Mammutbäume.

Wo befindet sich tropischer Regenwald?

Die tropischen Regenwälder liegen wie ein grünes Band um den Äquator zwischen den Wendekreisen, also von 23,5 Grad nördlicher bis zu 23,5 Grad südlicher Breite. Dort entsteht das für sie typische feuchtwarme Klima. Die größten zusammenhängenden Regenwaldgebiete liegen im Amazonastiefland, im Kongobecken und in Südostasien, wobei der Amazonas-Regenwald mit Abstand am weitläufigsten ist.

In besonders hochgelegenen Gebieten in Tropenregionen aber, in denen die Temperaturen so kühl sind, dass über längere Zeiträume Bodenfrost auftritt und Niederschläge als Schnee fallen, tritt meist auch Wassermangel auf, da die Pflanzen das gefrorene Wasser nicht nutzen können. Die Bäume und übrigen Pflanzen brauchen dafür besondere Anpassungen. Daher finden sich in diesen Regionen auch keine Regenwälder mehr. Dies gilt zum Beispiel für Hochlagen der Anden und des Kilimandscharo-Massivs, obwohl sie eigentlich im Tropenwaldgürtel liegen.

Die drei größten tropischen Regenwälder

Tropenwälder rund um den Globus können ganz unterschiedlich aussehen und funktionieren. Dabei wachsen manche Pflanzen beispielsweise sowohl in den tropischen Gebieten Asiens als auch Mittelamerikas, häufig sind bestimmte Arten jedoch nur in einer Region zu finden. Daher hat jede Region ihre Besonderheiten und eine einzigartige Palette an Bewohnern. Hier ein kleiner Überblick über die drei größten tropischen Regenwaldgebiete unserer Erde. 

Der größte und artenreichste Regenwald der Erde ist der Amazonas-Regenwald in Südamerika. Er erstreckt sich über eine atemberaubende Fläche von 7 bis 8 Millionen Quadratkilometern ist er etwa doppelt so groß wie die Fläche der Europäischen Union. Durch seine gigantische Größe spielt der Amazonas-Regenwald eine entscheidende Rolle im Weltklima. Außerdem produziert er seinen eigenen Regen – und versorgt somit den gesamten südamerikanischen Kontinent mit Wasser. Er ist das zuhause von vielen einzigartigen Spezies – zum Beispiel dem Jaguar, der nur in Südamerika vorkommt.    

Der Regenwald des Kongobeckens ist nach dem Amazonasregenwald der größte tropische Regenwald der Erde. Er ist etwa 3,7 Millionen Quadratkilometer groß, was etwa der Fläche von Indien entspricht – aber im Verhältnis nur einen Bruchteil des Amazonasregenwaldes ausmacht. Innerhalb des Kongobeckens liegt der einzigartige Ituri-Regenwald. Hier werden die Bäume bis zu 52 Meter hoch und bilden ein so dichtes Blätterdach, dass kaum Licht auf den Boden gelangt. Nur hier kommt das stark gefährdete Okapi vor, welches mit den Giraffen verwandt ist.

Auf der Insel Neuguinea liegt der der drittgrößte Regenwald der Welt. Neuguinea trennt sich etwa in der Mitte zwischen Indonesien (westlich) und Papua Neu Guinea (östlich) auf. Der hier liegende Regenwald ist etwa 786 000 Quadratkilometer groß. Anders als im Amazonasregenwald gibt es hier keine Affen oder Raubkatzen, doch dafür viele andere einzigartige Spezies, wie zum Beispiel das Baumkänguru oder den Komodowaran. Letzterer kommt nur auf den indonesischen Inseln Komodo und Rinca vor.

Wie viel tropischen Regenwald gibt es auf der Welt?

Es gibt ungefähr 10 Millionen Quadratkilometer tropischen Regenwald auf der Erde. Mit rund 7 bis 8 Millionen Quadratkilometern ist der Amazonas-Regenwald der größte tropische Regenwald der Welt. Zum Vergleich: die Fläche der EU ist mit 4.2 Millionen Quadratkilometern nur etwa halb so groß.   

Wie viel Regenwald wird abgeholzt?

Nicht nur die verschiedenen Regionen, in denen Regenwald vorkommt, machen es schwer, seine Größe zu bestimmen. Ein weiteres Hindernis ist die fortschreitende Regenwald-Abholzung. Allein im Jahr 2021 wurden weltweit etwa 11,1 Millionen Hektar Tropenwald abgeholzt – das entspricht grob der Fläche Kubas. Rechnet man das um, verschwindet jede Minute eine Fläche von etwa 30 Fußballfeldern. Besonders Brasilien, in welchem 60 Prozent des Amazonas-Regenwaldes liegen, hat in den letzten Jahren einen erheblichen Waldverlust erlitten. Mehr als 1,5 Millionen Hektar wurden dort 2021 abgeholzt, was in etwa der Größe von Sachsen entspricht. 

Gerade dieser Verlust motiviert uns bei OroVerde, alles Mögliche gegen Entwaldung zu unternehmen. In Ecuador, im westlichen Teil des Amazonasbeckens unterstützt OroVerde das Volk der Kichwa in Sarayaku beim Kampf gegen die Erdölförderung. Auch an vielen anderen Orten, besonders in Mittel- und Südamerika, setzt sich OroVerde für den Schutz der tropischen Regenwälder ein. 

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Fotonachweis: K. Wothe (Titelbild, Küstenregenwald), Özi's Comix Studio (Karte), Peter Salinger/Shutterstock (Quetzal), L. Rohnstock (Tieflandregenwald)

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