Zum Hauptinhalt springen

CO(Kohlenstoffdioxid) ist ein natürlich in der Atmosphäre vorkommendes Treibhausgas, das eine wichtige Rolle für die Regulierung des Klimasystems der Erde spielt. An und für sich ist COnicht schädlich. Doch die zunehmenden, durch den Menschen verursachten CO-Emissionen nehmen Einfluss auf das Gleichgewicht von Treibhausgasen in der Atmosphäre; und zwar in einem Tempo, das jegliche Anpassung von Seiten der Natur fast unmöglich macht.

Treibhausgase wie COwerden zum Großteil durch industrielle Prozesse wie die Gewinnung fossiler Brennstoffen oder durch die landwirtschaftliche Tierproduktion ausgestoßen. Auch Transport, Bau-, Gebäude-, Müll- und Abwasserwirtschaft tragen zu den steigenden Emissionen bei. Der rapide Anstieg von Treibhausgasen wie COin der Atmosphäre ist besorgniserregend, da er zu einem beschleunigten Temperaturanstieg auf der Erde führt. Steigende Meeresspiegel, erhöhte Überschwemmungsgefahr und Extremwetterereignisse sind mögliche Folgen dieses menschengemachten Klimawandels. Dieser schnelle Umschlag hat schwerwiegenden Folgen für das ökologische Gleichgewicht.

14 einfache Tipps zum CO2-Sparen:

background bubble
1.

Steig so oft wie möglich vom Auto auf das Rad oder die öffentlichen Verkehrsmittel um.

background bubble
2.

Tierprodukte haben einen größeren CO2-Fußabdruck als pflanzliche Lebensmittel – eine vegetarische oder vegane Ernährung spart also CO2. Es lohnt sich, die Lebensmittel aus regionalem Bio-Anbau zu beziehen und gleichzeitig den Verpackungsmüll zu reduzieren.

background bubble
3.

Vermeide Reisen mit dem Flugzeug, besonders bei Strecken unter 1.000 Kilometern. Wie wäre es z.B. mal mit einer Zugreise in den nächsten Ferien?

background bubble
4.

Etwas weniger heizen hilft: Schon bei einer um 1 Grad gesenkten Zimmertemperatur können Sie viel CO2 im Jahr einsparen. Haus- oder Wohnungseigentümer können auch die Isolierung ihres Eigenheimes verbessern, um Wärmeverluste zu minimieren.

background bubble
5.

Grüner Strom aus erneuerbaren Energien ist die Zukunft, Kohlestrom gehört aufs Abstellgleis!

background bubble
6.

Schalte bei allen Elektrogeräten den Standby-Modus aus. Ausschaltbare Steckdosenleisten können zusätzlich beim Stromsparen helfen. Generell ist es gut beim Kauf von Elektrogeräten auf die Energieeffizienzklasse A zu achten.

background bubble
7.

Ein Umstieg auf LED-Lampen lohnt sich: Sie sind langlebiger und verbrauchen weniger Energie als herkömmliche Leuchtmittel.

background bubble
8.

Ein Waschgang bei 30 Grad anstelle von 40 Grad kann bis zu 40 Prozent Strom sparen und reinigt die Wäsche genauso effizient. Statt den Wäschetrockner zu benutzen, kann die Kleidung auch auf die Wäscheleine aufgehängt werden!

background bubble
9.

Recycling rockt: Altglas gehört recycelt, damit daraus wieder neue Glasverpackungen hergestellt werden. 

background bubble
10.

Auch die Verwendung von Recyclingpapier statt Frischfaserpapier macht einen Unterschied. Bei 1.000 DIN A4-Blättern Recyclingpapier spart man so viel CO2, wie ein durchschnittliches Auto auf 5 Kilometern ausstößt.

background bubble
11.

Achte darauf den Deckel beim Kochen auf den Pfannen und Töpfen zu lassen und den Herd rechtzeitig wieder auszuschalten. Die Kühlschrank Tür sollte schnell wieder geschlossen werden.  

background bubble
12.

Wer alte und nicht benötigte E-Mails regelmäßig löscht, kann viel CO2 sparen, da die Speicherung und Verarbeitung von E-Mails auf Servern eine beträchtliche Menge Energie verbraucht.

background bubble
13.

Retouren von Bestellungen sollten bestmöglich vermieden werden. Im Jahr 2018 wurden durch Retouren insgesamt 238.000 Tonnen CO2-Äquivalente freigesetzt. Allein die Bestellung und der Transport eines Paares Schuhe verursachen bereits ein Kilogramm CO2.

background bubble
14.

Weitersagen: Gebe CO2-Spartipps an Freunde und Familie weiter!

Was ist der menschengemachte Klimawandel?

Die Erde ist von einer natürlichen Hülle aus Treibhausgasen in der Erdatmosphäre umgeben. Und das ist auch gut so – denn ohne diese Hülle würde die mittlere Temperatur auf der Erde frostige -18°C betragen.

Doch seit Beginn der industriellen Revolution um 1750 nimmt der Mensch verstärkt Einfluss auf die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre. Die Nutzung fossiler Brennstoffe zur Energiegewinnung, wie zum Beispiel die Verbrennung von Kohle, führt zu einem drastischen Anstieg des Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes (CO2-Emissionen) in der Atmosphäre.

Seit 1750 wurden durch fossile Energien und Industrie insgesamt 37,15 Milliarden Tonnen CO2 ausgestoßen - eine unvorstellbare Menge! Rechnet man die Emissionen, die aufgrund von Landnutzungsänderungen, wie beispielsweise bei großflächigen Waldrodungen entstehen, hinzu, sind es sogar ganze 41,46 Milliarden Tonnen (Stand 2022). Insgesamt ist der Ausstoß von CO2 zwischen 1990 und 2023 um circa 60 Prozent gestiegen.  

Ziel des Pariser Klimaübereinkommens von 2015 ist es, den Temperaturanstieg auf deutlich unter 2°C und wenn möglich auf 1,5°C zu begrenzen, um die Folgen des Klimawandels einzudämmen. Um dieses Ziel zu erreichen ist es dringend notwendig, dass wir unseren CO2 -Ausstoß Stück für Stück reduzieren!

background bubble

Beim Verbrennen der Wälder werden bedeutende Mengen an Kohlenstoff in Form des Treibhausgases CO2 freigesetzt, der in Blättern, Wurzeln und Holz sowie in den darunterliegenden Böden gespeichert ist.

background bubble
OroVerde-Mitarbeiterin Linda Rohnstock bestätigt diese Gefahr

Ist Deutschland einer der größten Klimasünder weltweit?

Lediglich zehn Länder sind für zwei Drittel (68,8 Prozent) der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich; darunter anführend China mit 32,9 Prozent (Stand 2022). An zweiter Stelle liegen die USA mit 12,6 Prozent, gefolgt von Indien (7 Prozent), Russland (5 Prozent), Japan (2,8 Prozent) und an achter Stelle Deutschland mit 1,7 Prozent globaler Emissionen. Die Länder der Europäischen Union sind für insgesamt 6,7 Prozent des weltweiten CO2 -Ausstoßes verantwortlich. China, die USA, Indien, die EU27, Russland und Brasilien waren im Jahr 2022 die sechs weltweit größten Treibhausgasemittenten mit ganzen 61,6 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen. Während China, die USA und Indien im Vergleich zu 2021 ihre Emissionen erhöhten, wobei Indien den größten relativen Anstieg verzeichnete (5 Prozent), verzeichneten Russland, Brasilien und die EU27 Rückgänge.

Auch wenn der deutsche Anteil an globalen Emissionen mit circa 1,7 Prozent zunächst gering erscheint, ist er auf die Bevölkerungsdichte umgerechnet erschreckend hoch. Im Jahr 2023 betrugen hier die Emissionen von CO2 -Äquivalenten 10,5 Tonnen pro Kopf, womit Deutschland zu den führenden Ländern in Bezug auf die CO2 -Emissionen pro Kopf weltweit zählen. Unser Verbrauch ist ganze 60 Prozent höher als der globale Durchschnitt!

CO2-Emissionen und globale Ungleichheiten

Doch wer ist nun der größte Klimasünder? Die Antwort auf diese Frage wird erst durch eine historische Betrachtung der CO2 -Emissionen seit 1750 ersichtlich. Obwohl Asien zwar gegenwärtig die meisten Emissionen ausstößt, ist der drastische Emissionsanstieg dort erst seit jüngerer Zeit zu verzeichnen, insbesondere aufgrund des seit 1950 andauernden Wirtschaftswachstums. Bis zum 20. Jahrhundert trugen die USA und Europa den Großteil der globalen Emissionen bei. Im 19. Jahrhundert entstanden ganze 90 Prozent der Emissionen in diesen beiden Regionen, bis 1950 waren es etwa 85 Prozent. Seit dem Jahr 1850 haben die USA mehr als 509 Gigatonnen CO2 freigesetzt und verursachen somit den größten Anteil an den globalen kumulierten CO2 -Emissionen. China liegt an zweiter Stelle, gefolgt von Russland, Brasilien und Indonesien. Letztere beiden Ländern gehören aufgrund von Veränderungen in der Landnutzung und der Abholzung von Wäldern ebenfalls zu den zehn größten historischen CO2-Emittenten.

Beschäftigt man sich mit globalen Ungleichheiten, so wird deutlich, dass Länder mit höherem Einkommen in der Regel deutlich höhere Pro-Kopf-Emissionen aufweisen als Länder mit niedrigerem Einkommen. Die ärmsten Länder der Welt verursachen zusammen nur ein Prozent der globalen Treibhausgasemissionen. Die 100 Länder mit den geringsten Treibhausgasemissionen sind zusammen für drei Prozent der globalen Gesamtemissionen verantwortlich. Leider sind gerade die Länder mit den geringsten Emissionen am stärksten von den Folgen des Klimawandels betroffen.

CO2-Emissionen senken: Wird die Welt sich einig?

Es ist unbestreitbar: Die Eindämmung des Klimawandels erfordert die Zusammenarbeit aller, sei es auf individueller Ebene durch die Reduzierung des persönlichen ökologischen Fußabdrucks oder durch die Entwicklung und Umsetzung effektiver politischer Strategien auf nationaler und internationaler Ebene für gemeinsame Klimaziele. Die Einigung auf internationale Klimaziele hat sich in der Vergangenheit aufgrund unterschiedlicher Prioritäten der Länder und wirtschaftlicher Bedenken schwierig gestaltet. Trotz dieser Herausforderungen gab es bereits erfolgreiche Einigungen wie das Kyoto-Protokoll und das Pariser Abkommen, welche Hoffnung auf eine internationale Kooperation geben.

Heiß, heißer, 1,5 Grad: Internationale Klimaabkommen

Die Geschichte der internationalen Bemühungen um Emissionsreduzierung begann 1997 mit dem Kyoto-Protokoll. Die damalige Klimakonferenz COP 3 in der japanischen Stadt Kyoto markierte den ersten Meilenstein im politischen Kampf gegen den Klimawandel, denn hier verpflichteten sich Industriestaaten erstmals verbindlich zur Reduzierung von Treibhausgasen. Diese Verpflichtung beinhaltete differenzierte Reduktionsziele entsprechend der wirtschaftlichen Stärke der Länder. Das Protokoll sah eine durchschnittliche Reduktion der Emissionen um 5,2 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 vor und führte den internationalen Emissionshandel ein. In den Folgejahren ratifizierten 191 Staaten das Protokoll, einschließlich aller EU-Staaten.

Aufbauend auf dem Kyoto-Protokoll wurde 2015 bei der COP 21 das Pariser Abkommen beschlossen, das darauf abzielte, die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, um irreversible Schäden zu verhindern. Die Minderungsziele, auch bekannt als Nationally Determined Contributions (NDCs), sollen alle fünf Jahre an den neuesten Stand der Wissenschaft angepasst werden. Das Pariser Abkommen wurde von 197 Staaten unterzeichnet. Vereinbart ist darin, dass die Maßnahmen des Abkommens im Jahr 2020 beginnen sollten.

Anzumerken ist, dass das Pariser Abkommen die Länder nicht dazu zwingt, Ziele zur Emissionsreduktion zu setzen; dies liegt im Ermessen jedes einzelnen Landes. Obwohl es Mechanismen gibt, mit denen Länder einander sanktionieren können, zeigen sich Hauptemittenten wie die USA und China weniger anfällig für solche Maßnahmen, aufgrund ihrer schieren Handelsmacht.

Seit der Verhandlung des Pariser Abkommens im Jahr 2015 haben viele der 195 Vertragsparteien ihre Klimazusagen verstärkt, indem sie sich zu Maßnahmen zur Emissionsreduzierung verpflichtet und Unterstützung für vom Klimawandel besonders betroffene Länder zugesagt haben. Auf dem UN-Klimagipfel 2023 in Dubai wurde jedoch deutlich, dass noch mehr getan werden muss, um das 1,5 Grad Ziel zu erreichen.

Deutschlands ambitionierte Klimaziele

Deutschland hat mit dem Klimaschutzgesetz von 2019 einen ehrgeizigen Plan zur Emissionsreduktion verabschiedet, der das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 verankert. Dabei müssen bereits bis 2030 die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um 65 Prozent reduziert werden. Um diese Ziele zu erreichen, sollen verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören Investitionen in erneuerbare Energien, die Förderung von Energieeffizienz, die Elektrifizierung des Verkehrssektors, die Modernisierung von Gebäuden und die Transformation der Landwirtschaft.

Ab 2045 strebt Deutschland sogar negative Emissionen an, indem natürliche Treibhausgassenken, zum Beispiel Ökosysteme gefördert werden sollen. Dies könnte durch Aufforstungsprojekte, Renaturierung von Flächen und andere Maßnahmen zur Kohlenstoffbindung erreicht werden. Ob und inwiefern diese Pläne erfüllt werden, bleibt abzuwarten. Aktuell betragen die Gesamtemissionen in Deutschland umgerechnet in CO2 -Äquivalente 674 Millionen Tonnen, wovon die Energiewirtschaft mit 205 Millionen Tonnen den Großteil ausmacht. Hinzu kommt die Industrie mit 155 Millionen Tonnen, der Verkehrssektor mit 146 Millionen Tonnen und Gebäude mit 102 Millionen Tonnen. Die Landwirtschaft sowie Abfallwirtschaft (und Sonstiges) sind für einen kleinen Teil von 60 Millionen, sowie 4 Millionen Tonnen CO2 -Äquivalente verantwortlich. Um eine insgesamt 65-prozentige Minderung gegenüber dem Emissionsmengen 1990 zu erreichen, dürfen die jährlichen Emissionshöchstmengen 440 Millionen Tonnen nicht überschreiten. Große sektorale Einsparungen sind die notwendige Konsequenz.

Wie hängen Tropenwaldschutz und Klimaschutz zusammen?

Tropenwälder speichern große Mengen an Kohlenstoff in ihrer Biomasse und im Boden. In einem Hektar Tropenwald sind im Durchschnitt 734 Tonnen CO2 in Form von Kohlenstoff gebunden. Daher spricht man oft von Kohlenstoffsenken. Wenn diese Wälder abgeholzt oder durch Landnutzungsänderungen zerstört werden, wird der gespeicherte Kohlenstoff freigesetzt, was zu einem Anstieg der Treibhausgasemissionen führt und den Klimawandel zusätzlich beschleunigt.

Unterstützen Sie uns dabei in einem unserer Tropenwald-Schutzprojekte –  denn Tropenwald-Schutz wirkt sofort! 
Mehr zu konkreten Schutzprojekten, die Ihre Unterstützung benötigen, finden Sie auf den Seiten der internationalen Projekte

Der Schutz der Tropenwälder ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Doch er allein reicht nicht aus. Ein Großteil der Treibhausgasemissionen stammt aus der Nutzung fossiler Energieträger. Deswegen ist es überaus wichtig, Emissionen einzusparen – jede*r einzelne kann viel dazu beitragen. Unsere Bitte: Machen Sie beides: Spenden & sparen!

Ökologischen Fußabdruck verringern, Handabdruck vergrößern!

Angesichts der zunehmenden Herausforderungen des Klimawandels ist es von entscheidender Bedeutung, dass jede*r Einzelne ihre oder seine täglichen Gewohnheiten überdenkt und aktiv zum Klimaschutz beiträgt. Gemeinsam können wir einen großen Unterschied machen!

Ein bekanntes Maß dafür, wie sehr unser Lebensstil die Umwelt belastet, ist der „ökologische Fußabdruck“. Er umfasst die Menge an Ressourcen, die wir als einzelne Personen verbrauchen, und die Menge an Abfall, die wir produzieren - einschließlich der Treibhausgasemissionen, die durch unsere Aktivitäten entstehen. Wie groß der „ökologische Fußabdruck“ jedes Menschen ist, lässt sich einfach mit diversen Online-Tools berechnen. Während der Fußabdruck zeigt, wie viel wir verbrauchen, gibt es mittlerweile neue Konzepte wie beispielsweise der ökologische Handabdruck. Dieser zeigt, was wir bereits tun haben, um unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und die Umwelt zu schützen. Entwickelt vom Centre for Enviroment Education (CEE) in Indien zeigt der Handabdruck, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, den eigenen CO2-Handabdruck zu vergrößern; ob durch privates Verhalten, politisches Engagement oder berufliches Handeln – und dass komplett unabhängig von der Größe des eigenen ökologischen Fußabdrucks. 

Ob im allgemeinen Konsum, Energieverbrauch, der Mobilität oder durch Ernährungsumstellungen – eine bewusstere und nachhaltigere Lebensweise ist entscheidend, um die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen. Lass Dich von unseren Tipps inspirieren, wie einfach es ist, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und deinen ökologischen Handabdruck zu vergrößern!

 

Im Alltag lassen sich durch bewusstes Handeln im Heimbereich bedeutende Mengen CO2 einsparen. Beispielsweise kann schon eine kleine Anpassung der Kühlschranktemperatur von 5 Grad auf 7 Grad Celsius eine Energieersparnis von 15 Prozent bewirken, was etwa 6,4 Kilogramm CO2 pro Jahr entspricht oder dem Pflanzen eines Baumes gleichkommt. Zudem ist es ratsam, Fleischwaren direkt über dem Gemüsefach zu lagern, da es dort am kühlsten ist, während Milch besser oben aufbewahrt wird, um ihre Frische zu erhalten.

Wäsche kann auch bei niedrigeren Temperaturen effektiv gereinigt werden. Ein Waschgang bei 30 Grad anstelle von 40 Grad kann bis zu 40 Prozent Strom sparen und entspricht etwa einer CO2 -Einsparung von 7,9 Kilogramm, vorausgesetzt die Maschine ist voll beladen.

Zudem empfiehlt es sich die Raumtemperatur um ein Grad zu senken, was eine Einsparung von bis zu 6 Prozent der Heizenergie ermöglicht. Dabei hilft es, sich zunächst wärmer anzuziehen, bevor die Heizung hochgedreht wird. Zusätzlich können nachts die Rollläden heruntergelassen werden, um den Wärmeverlust um bis zu 20 Prozent zu reduzieren.

Die Reduzierung der Duschzeit von 10 auf 5 Minuten kann etwa 765 Gramm CO2 einsparen.  Zudem ist auch kaltes Wasser für eine gründliche Reinigung ausreichend, da es nicht unbedingt warmes Wasser benötigt, um Viren und Bakterien zu entfernen. Entscheidend sind vielmehr die Dauer und Gründlichkeit des Einseifens.

Auch im digitalen Bereich können Maßnahmen ergriffen werden, um CO2 zu reduzieren. Das Löschen von nicht benötigten E-Mails beispielsweise kann bis zu 21,2 Kilogramm CO2 einsparen, da die Speicherung und Verarbeitung von E-Mails auf Servern eine beträchtliche Menge Energie verbraucht. Diese Server liegen in großen Rechenzentren, welche eine große Menge Strom benötigen sowie Kühlanlagen, um deren uneingeschränkte Leistung zu gewährleisten.

Ein wichtiger Schritt zur Reduzierung des CO2 -Fußabdrucks ist der Wechsel zu Ökostrom, der pro Jahr rund 700 Kilogramm CO2 einsparen kann, indem erneuerbare Energien genutzt werden und fossile Energieträger vermieden werden. Im Jahr 2023 sind bereits 22 Prozent des deutschen Bruttoendenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt worden. Ein Gewinn von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr! Damit die neuen ambitionierten Klimaziele bis 2030 erreicht werden, müssen weitere Investitionen in den Ausbau von erneuerbaren Energien fließen.

Eine rein pflanzliche Ernährung hat einen erheblichen Effekt auf die Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgasemissionen. Ein Kilogramm Rindfleisch verursacht rund 25 Kilogramm CO2. Die gleiche Menge CO2 wird durch 50 Kilogramm Gemüse verursacht. Etwa ein Drittel der CO2 -Emissionen aus unserer Ernährung entstehen aus Milchprodukten, wobei fetthaltiger Käse besonders klimaschädlich ist. Durch den Genuss alternativer Brotbeläge aus Gemüse, gemahlenen Nüssen oder Hülsenfrüchten lässt sich das Klima entlasten. Der Umstieg auf pflanzliche Alternativen wie Haferdrinks anstelle von Kuhmilch bietet weitere CO2 -Einsparmöglichkeiten. Haferdrinks werden oft aus regionalem Anbau bezogen, wodurch auch die Transportwege verkürzt werden und eine Einsparung von bis zu 54,5 Kilogramm CO2 pro Jahr ermöglicht wird.

Allein für die Herstellung von Butter gelangen 9 Kilogramm CO2 in die Atmosphäre. Der Austausch von Butter durch pflanzliche Margarine beispielsweise kann eine Einsparung von bis zu 52,6 Kilogramm CO2 pro Jahr bewirken. In Deutschland verzeichnet sich bereits eine deutliche Veränderung der Ernährungsgewohnheiten. Etwa 44 Prozent der Bevölkerung ernähren sich flexitarisch, was bedeutet, dass sie ihren Fleischkonsum reduzieren, ohne komplett darauf zu verzichten. Insgesamt 10 Prozent der deutschen Bevölkerung (rund 10 Millionen Menschen) ernähren sich bereits komplett fleischfrei, mit steigender Tendenz!

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung, die jährlich zu einer enormen Menge (48 Millionen Tonnen) CO2 führt. Laut BMEL fallen 59 Prozent der Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten an, umgerechnet auf eine*n Verbraucher*in sind das 78 Kilogramm verschwendete Lebensmittel pro Jahr. Durch bewusstes Einkaufen, Lagerung und die Verwertung von Resten lässt sich hier nicht nur ein großes Einsparpotenzial von etwa 128 Kilogramm CO2 pro Jahr realisieren, sondern auch eine Menge Ressourcen sparen. Um zukünftig Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, hat das BMEL 2023 eine Vereinbarung mit Unternehmen des Groß- und Einzelhandels getroffen, damit diese ihre Abfälle umfassend reduzieren: um 30 Prozent bis 2025 und um 50 Prozent bis 2030.

Die Mobilitätswende spielt eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel, den die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel im Vergleich zu PKWs verursacht wesentlich weniger CO2 -Emissionen. Ein Auto verursacht circa 147 Gramm CO2 pro Personenkilometer. Ein guter Anfang ist es, kurze Strecken wenn möglich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen und dadurch zusätzlich die Belastung durch Feinstaub und Stickoxide innerhalb der Stadt zu reduzieren. Für diejenigen, die dennoch auf das Auto angewiesen sind, gibt es Möglichkeiten, den CO2 -Ausstoß zu minimieren. Dazu gehört das Aufrechterhalten eines optimalen Reifendrucks, regelmäßige Wartung des Motors, eine niedertourige Fahrweise und die Bildung von Fahrgemeinschaften. Denn je mehr Personen mitfahren, desto geringer sind der CO2 -Verbrauch pro Person und natürlich auch die Kosten. Auch wenn die Anzahl an zugelassenen PKW jährlich zunimmt, hat sich zumindest die Anzahl der Elektrofahrzeuge in Deutschland von 2021 auf 2024 mehr als vervierfacht!

Der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel ist ebenfalls ein wichtiger Schritt zur Reduzierung von Emissionen. Diese verursachen sowohl auf kurzen als auch auf langen Strecken wesentlich weniger CO2 als Autos. Busse und Bahnen emittieren nur etwa 65 Gramm CO2  pro Personenkilometer, was eine umweltfreundliche Option für jene Personen liefert, die auf Bus und Bahn zurückgreifen können.

Flugzeuge hingegen verursachen erheblich höhere Emissionen. Ein Flug über 1000 Kilometer verursacht etwa 230 Kilogramm CO2, während eine Fahrt mit der Bahn nur etwa 32 Kilogramm CO2  auf derselben Strecke verursacht. Durch den Umstieg auf Bahnreisen können pro Jahr bis zu 198 Kilogramm CO2  pro Kopf eingespart werden. Aktuell steigen. Nach einer Prognose des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt wird die Anzahl an Flugangeboten im Jahr 2024 im Vergleich zu 2023 um 5,3 Prozent steigen. Die derzeitige Anzahl an Flugangeboten liegt jedoch um 20,5 Prozent unter dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Viele Unternehmen haben ihre durch Dienstreisen verursachten CO2 -Emissionen stark reduziert, indem sie auf Videokonferenzen und Bahnreisen umsteigen.

Eine weitere Maßnahme zur Reduzierung von CO2 -Emissionen im Straßenverkehr wäre die Einführung eines Tempolimits auf Autobahnen. Laut einer Studie des Bundesumweltamts könnte ein Tempolimit von 120 km/h potenziell 6,7 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr einsparen, was eine bedeutende Maßnahme für den Klimaschutz wäre.

Die Globalisierung und insbesondere die Digitalisierung ermöglichen einen rund um die Uhr verfügbaren Konsumkomfort von zu Hause aus. Dadurch neigen Verbraucher*innen oft dazu, vermehrt online einzukaufen, ohne einen direkten Bezug zu den Produkten zu haben, die sie erwerben. Durch den bequemen Zugang zu einer Vielzahl von Produkten über Online-Plattformen kann es dazu kommen, dass Verbraucher*innen weniger darüber nachdenken, woher die Produkte stammen, wie sie hergestellt wurden und welchen ökologischen Fußabdruck ihr Konsum hinterlässt. Dies liegt daran, dass der direkte Kontakt mit den Produkten, wie er in physischen Geschäften stattfindet, beim Online-Shopping oft fehlt. Jeden Tag werden Millionen von Paketen geliefert, wovon viele auch wieder zurückgeschickt werden. Allein die Bestellung und der Transport eines Paares Schuhe verursachen bereits 1 kg CO2. Im Jahr 2018 wurden durch Retouren insgesamt 238.000 Tonnen CO2 -Äquivalente freigesetzt. Ein enormes Sparpotenzial liegt in einem achtsamen Konsumverhalten!

Jetzt Regenwald und Klima schützen!

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie wichtige Projekte zum Schutz des Regenwalds. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz und helfen den Menschen vor Ort. 

Setzen Sie Ihre Expedition fort

Regenwald-Wissen

Wie sehen Regenwälder aus? Warum werden sie zerstört? Und wie können wir sie schützen?

Unsere Projekte

Erfahren Sie mehr über unsere Projekte: Regenwaldschutz und Entwicklungszusammenarbeit gehen Hand in Hand.

Kommunikation & Politik

Unsere Kampagnen und Projekte stoßen den Wandel hier in Deutschland an.

Fotonachweise: Oroverde (COP21), Center for International Forestry Research (Waldbrand), Oroverde - Alex Wolf (Infografrik Emissionsziele Deutschlands), Cuencas Verdes - Diana Sánchez (Aufforstung). 

Hier finden Sie die Quellen dieser Seite.

Kontakt Nach oben rollen