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Der Wald brennt. Jedes Jahr zur selben Zeit; mal mehr, mal weniger stark. Unsere Partner*innen in Guatemala setzen auf Prävention um die artenreichen Wälder ihrer zentralamerikanischen Heimat zu bewahren.

Schütze den Lebensraum des Quetzals  – vermeide Waldbrände 

So lautet es auf einem der vielen Schilder, die von der Partnerorganisation Defensores de la Naturaleza entlang der Straßen gefährdeter Gebiete aufgestellt wurden. Denn: Die meisten Waldbrände sind menschengemacht. Die Gründe reichen von schlichter Unachtsamkeit und Fahrlässigkeit bis hin zur beabsichtigten Legung von Feuer, etwa zur Gewinnung landwirtschaftlicher Fläche.

Dass die Brände besonders zu dieser Jahreszeit um sich greifen liegt am Klima: Die Äquatornähe Guatemalas bewirkt die Aufhebung ausgeprägter Jahreszeiten, so wie wir sie aus Zentraleuropa gewohnt sind. Dafür setzt jährlich etwa im Mai die Regenzeit ein. Sie dauert bis Oktober; ihr Gegenpart die Trockenzeit entsprechend von November bis Mai. Kurz vor Beginn der Regenzeit ‒ etwa ab März ‒ sind die Böden am trockensten. Ein natürlicher Brandbeschleuniger.

Brennende Wälder: Gefahr für Mensch und Umwelt

Die Brände zerstören einzigartige Fauna samt vieler einheimischer Pflanzen und somit auch den Lebensraum teils bedrohter Tierarten. Gefährdet sind aber auch jene Menschen, die den Wald bewahren wollen. So starb im April ein Feuerwehrmann bei seinem Einsatz – und das obwohl er spezialisiert war auf Waldbrände, deren Löschung viel Wissen und Praxis erfordern. Gut ausgebildete Einheiten der Feuerwehr sind der Schlüssel, wenn die Prävention versagt hat.

Am 4. Mai, dem Internationalen Tag der Waldbrandbekämpfung, wurde eine erste solche Spezialbrigade nahe der OroVerde Projetregion in El Estor eingesetzt. Die Einheit erhielt den Namen des verstorbenen Feuerwehr-Kollegen. 
Die 25-köpfige Truppe arbeitet eng mit unseren Partner*innen vor Ort zusammen, gerade auch bei der Planung und Durchführung von Präventionsmaßnahmen. In der Vergangenheit haben solche spezialisierten Brigaden die Ausbreitung vieler Brände verhindert.

Fast geschafft

Der Mai ist halb vorbei und mit ihm auch die Trockenzeit, die dieses Mal überdurchschnittlich nass war. So wurden bis heute weniger Brände verzeichnet als im Vorjahr. Um ein Fazit zu ziehen ist es insgesamt aber noch zu früh, denn der Klimawandel führt auch in Guatemala vermehrt zu Extremwetterereignissen. Ein Teufelskreis, den wir hier wie dort mit beherzten Maßnahmen stoppen müssen.

Förderer

Dieses Projekt ist Teil der Internationalen Klimaschutzinitiative. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und nukleare Sicherheit (BMU) unterstützt diese Initiative auf Basis einer Bundestagsentscheidung.

Fotonachweis: © OroVerde / Elke Manningel 

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