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Kurz vor dem Shutdown kehrte OroVerde-Mitarbeiter Mauricio Santamaria von seiner ersten Projektreise aus Kuba zurück. Auf Kuba hatte er bis zuletzt sehr persönliche und vielversprechende Eindrücke über die Projektarbeit gewinnen können. Seine sechswöchige Reise führten ihn in die Projektregion die Provinzen Guantanamo und Santiago de Cuba, sowie unter anderem in den Alexander von Humboldt-Nationalpark. Seine Reise ist von großer Bedeutung für die weitere Projektarbeit wie zum Beispiel Anpassungen an die Klimakrise im Biologischen Korridor in der Karibik (CBC).

Drei Projektgebiete ein Ziel: Ökosystembasierte Anpassung

Der Fokus seiner Reise war nicht nur eine gute Kommunikationsebene mit den Projektpartner und den Menschen vor Ort zu schaffen, sondern auch die Region mit all ihren Herausforderungen besser kennenzulernen. Außerdem schuf Mauricio Santamaria die ersten Kontakte zu weiteren wichtigen Akteuren, mit denen er die nächsten Schritte abstimmte. Insbesondere Planung und Monitoring standen im Fokus der Gespräche und Workshops.

Neben dem OroVerde-Projekt zur Unterstützung des Alxander von Humboldt Nationalparks, läuft auf Kuba derzeit das Projekt WasserWald im gleichen Nationalpark. Im besonderen Austausch stand Mauricio Santamaria dabei mit dem Projektleiter Dr. Barbaro Zabala von der lokalen Schutzgebietsbehörde in Guantanamo. Neu auf Kuba ist auch die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichsten Projektregionen auf Kuba, wie dem Biosphärenreservat Cuchillas del Toa ganz im Westen der Insel und dem Biosphärenreservat Bacanao, in der Projektregion Santiago de Cuba im Südwesten von Kuba. In diesen Regionen findet das neue Großprojekt KlimaWald statt, das gerade gestartet ist. Kernziel des Projektes sind ökosystembasierte Anpassungen, die die Region und die Kleinbauern unabhängiger von klimatischen Veränderungen mit immer häufiger auftretenden Extremwetterereignissen machen.

 

Land, Leute und Partner kennenlernen

Die meiste Zeit übernachtete OroVerde-Mitarbeiter Santamaria in kubanischen Privathaushalten (casas particulares), die eine Lizenz für Fremdenzimmer haben. So gewann er sehr persönliche Eindrücke von dem Leben und der Mentalität der Kubaner. Die Fahrt mit dem öffentlichen Verkehrsmitteln in die Projektregion ist eine wahre Herausforderung! Ganze 20 Stunden saß Mauricio im Bus und fuhr von einem Ende von Kuba zum anderen. Vor Ort war er von der Professionalität der Fachleute der lokalen Schutzgebietsbehörden (die Unidad Presupuestada de Servicios Ambientales (UPSA) in Guantanamo und das Centro Oriental de Ecosistemas y Biodiversidad (Bioeco) in Santiago de Cuba sehr begeistert.

Für die lokale Umsetzung der Maßnahmen beider Projekte ist die Unterstützung der staatlichen Organe in Havanna essenziell. Deswegen besuchte Santamaria die Direktorin der nationalen Umweltbehörde und das Ministeriums für Wissenschaft und Umwelt in Havanna, um die Ansprechpartner persönlich kennen zu lernen und die Projektarbeit zu besprechen.

 

Maßnahmen vor Ort

Die ökosystembasierten Anpassungsmaßnahmen des WasserWald-Projektes sind im Projektplan für insgesamt vier Jahre festgehalten, den OroVerde gemeinsam mit seinen Partnern erarbeitet hat. Dazu gehört neben der Arbeit zur ökosystembasierten Anpassung mit den Gemeinden innerhalb des Nationalparks auch den Park selbst mit seiner einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt für Touristen attraktiver zu gestalten; Wege anzulegen und Informationstafeln zu installieren. Ökologische Aspekte haben dabei Priorität.

Im WasserWald-Projekt sind die kubanischen Partner schon seit einiger Zeit aktiv und inzwischen konnte auch der offizielle Kooperationsvertrag zwischen Kuba und OroVerde zu dem Projekt geschlossen werden. Insgesamt sind Partner aus vier Ländern an diesem Projekt beteiligt. Auf Kuba geht vor allem darum, die kubanischen Akteure für ökosystembasierte Maßnahmen zu begeistern können und wie sie daraus hoffentlich einen ökonomischen Nutzen ziehen können. Während der Projektreise gab es auch einen Austauschbesuch von Projektpartner aus Guatemala, die über ihre Maßnahmen und Erfolge in diesem Projekt und in anderen Vorhaben berichteten und mit den Kubanern erfolgreich Erfahrungen austauschten.

„Wir sind auf einem guten Weg mit außerordentlich qualifizierten Partnern“, resümierte Santamaria nach seiner Rückkehr. Er ist davon überzeugt, dass die Projektzeitpläne trotz der aktuellen Pandemie eingehalten werden. Denn gerade jetzt ist es besonders wichtig geworden, die einmalige Landschaft zu schützen und trotzdem vor Ort einen regionalen ökonomischen Nutzen zu ermöglichen.

 

Die Projekte WasserWald und KlimaWald sind Teil der Internationalen Klimaschutzinitiative. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und nukleare Sicherheit (BMU) unterstützt diese Initiative auf Basis einer Bundestagsentscheidung.

Partner im WasserWald-Projekt sind: Defensores de la Naturaleza in Guatemala, UPSA (Vertretung der nationalen Schutzgebietsbehörde in der Provinz Guantánamo) auf Kuba, Centro Naturaleza in der Dominikanischen Republik und ProNatura México

Partner im KlimaWald-Projekt sind: Deutsche Welthungerhilfe e.V., ENDA Dominicana und Centro Naturaleza in der Dominikanischen Republik, Concert-Action auf Haiti, BIOECO und UPSA auf Kuba

Fotonachweis: Elke Mannigel (Landschaft, Frosch,Schnecke, Schmetterling)

 

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