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In vielen Ländern sind die Folgen der Klimakrise bereits deutlich zu spüren. Mit dem im Frühjahr gestarteten Projekt „KlimaWald" fördert OroVerde gemeinsam mit der Welthungerhilfe Maßnahmen, um die Folgen der Klimakrise zu lindern und zugleich wertvolle Ökosysteme zu erhalten und zu stärken. Ökosystembasierte Anpassung, kurz EbA, ist hier das „Zauberwort“.

Armut mindern und zugleich Ressourcen schützen - das will das Gemeinschaftsprojekt von OroVerde und der Welthungerhilfe. Denn den Herausforderungen von Wasserknappheit, Ernteverlusten, Überschwemmungen und Waldbränden lassen sich innovative Konzepte gegenüberstellen, bei denen Naturschutz und Entwicklung Hand in Hand gehen. Baut man z.B. Feldfrüchte zusammen mit schattenspendenden Bäumen an, so dass ein System entsteht, das Ähnlichkeiten mit einem tropischen Wald aufweist (=Agroforstsysteme), werden gleich mehrere Probleme auf einmal gelöst. Die Bäume wirken sich positiv auf den Wasserhaushalt aus und verringern die Erosion, also den Verlust von fruchtbarem Boden durch Starkregen. Durch den regelmäßigen Laubabwurf, die Verrottung des Laubes und die Zunahme an Bodenlebewesen nimmt auf Dauer sogar der Humusgehalt der Böden zu, was deren Fruchtbarkeit erhöht. Zugleich fördern Agroforstsysteme die Artenvielfalt in den landwirtschaftlich genutzten Flächen, was wiederum positive Folgen in Bezug auf Bestäubung und die Bekämpfung von Schädlingen mit sich bringt.

Neue Website zu natürlichen Antworten auf die Klimakrise entstanden

Ökosystembasierte Anpassungen nennt man dieses Zusammenspiel von Klimaschutz und Naturschutz. Doch was genau versteht man unter dem abstrakten Begriff der Ökosystembasierten Anpassungen? Was unterscheidet die „grünen“ von sogenannten „grauen Anpassungen“ an den Klimawandel? Eine Zusammenstellung der Hintergründe zu diesem spannenden Themenfeld finden Sie inzwischen auf der im Rahmen des Projektes entstandenen neuen Website zu EbA-Maßnahmen.

Online-Konferenzen als Basis globalen Informationsaustausches

Die ersten Monate des Projektes waren geprägt von einem intensiven Austausch mit den Partnern aus Kuba, Haiti und der Dominikanischen Republik. Corona-bedingt fand dieser in einer Vielzahl von Video-Konferenzen statt. Inzwischen sind alle Mitglieder des Projekt-Teams geschult im Hinblick auf die EbA-Thematik, Grundlagen und Methoden sowie zum Projektmanagement-Ansatz im Sinne einer „Multi-Akteurs-Partnerschaft“ (MAP), so dass aktuell endlich die inhaltliche Projektentwicklung jeweils unter den lokalen COVID-19-Bedingungen stattfindet.

Auch vor Ort fanden bereits die ersten Aktivitäten statt. Da im Laufe der nächsten 8 Jahre eine Millionen Bäume gepflanzt werden sollen, müssen hierfür u.a. neue Baumschulen entstehen, was von unseren Projektpartnern nun vorbereitet wird. Zudem erarbeiten wir mit unseren Partnern momentan detaillierte Grundlagen für die weitere Aktivitätenplanung: Wo sind die Risiken und Auswirkungen den Klimawandel am größten? Welche der Bewohner der Projektregion sind besonders gefährdet (vulnerabel) und benötigen Unterstützung? Wo soll Wald geschützt und wideraufgeforstet werden? Wo kann Wald vor Hangrutschen und Überschwemmungen schützen? Wie und wo lassen sich Felder mit Agroforstsystemen nachhaltig bewirtschaften? Eine Vielzahl an Lösungsideen werden gemeinsam erarbeitet und für die Umsetzung vorbereitet.

Neugierig auf das Projekt? Hier erfahren Sie mehr

Das Projekt KlimaWald ist Teil der Internationalen Klimaschutzinitiative. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und nukleare Sicherheit (BMU) unterstützt diese Initiative, um ambitionierte Pilotprojekte voran zu bringen. Für acht Jahre werden nun eine Vielzahl an Maßnahmen vorangetrieben, die die Gemeinden vor Ort befähigen, den Folgen des Klimawandels besser zu begegnen und zugleich den Klimawandel zu reduzieren.

Jetzt den Regenwald und seine Artenvielfalt schützen

Rund 2/3 aller bekannten Tier- und Pflanzenarten leben in den Tropenwäldern. Mit Ihrer Spende leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz und helfen den Menschen vor Ort. Vielen Dank!

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