Mehr als ein Kilo Fleisch- und Wurstwaren isst jeder Deutsche durchschnittlich pro Woche! Unser Fleischhunger gefährdet nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch ganze Ökosysteme. Für die enormen Mengen an Futtermitteln werden ganze Landstriche mit Soja bepflanzt – mit weitreichenden Folgen für Umwelt und Menschen. Das Umweltbildungsprojekt „Huhn frisst Jaguar“ beleuchtete mit Hilfe eines Bildungscomics die Auswirkungen des massenhaften Fleischkonsums und Sojaanbaus.
Bisher kommen Comics nur selten in der BNE zum Einsatz – und in der Regel nicht verknüpft mit ganzen Unterrichtseinheiten. Hier ist „Huhn frisst Jaguar“ ein echter Vorreiter, der Komplexität transportiert, ohne den Spaß am Lesen und Lernen aus den Augen zu verlieren. Den Jugendlichen fiel es erstaunlich leicht, das in den Comics steckende Wissen akkurat und zusammenhängend wieder zu geben – und sie waren mit viel Spaß dabei! Lebhafte Diskussionen und viele Fragen spiegelten das hohe Engagement der Teilnehmenden. Unser Fazit: Ein innovatives Konzept, das Jung und Alt für ein komplexes und aktuelles Thema begeistert.
Das dabei entstandene Unterrichtsmaterial und die Comics können je nach Bedarf kombiniert oder einzeln im Unterricht genutzt werden. Jeder Comic wird in seinem eigenen Stil erzählt, so dass sie in den verschiedenen Klassenstufen eingesetzt werden können.
Schulprojekte, Unterrichtsmaterialien, Vorträge, Lehrerfortbildungen, Verbraucherflyer, Postkarten und im Zentrum von allem ein Bildungscomic haben die Projektaktivitäten ausgezeichnet. All diese Methoden und Materialien haben sich mit der Frage auseinandersetzen, "welche Auswirkungen hat mein Fleischkonsum auf die Welt?". Dabei spielten sowohl ökologische wie auch soziale Aspekte eine Rolle. Denn in den tropischen Anbauländern von Soja, dem häufigsten Tierfuttermittel in Deutschland, als auch in unserer Landwirtschaft sind die Auswirkungen überall zu sehen.
Gemeinsam mit Lehrern und Schülern aus dem Raum Köln und Bonn, sowie zahlreichen Partnern rund um das Thema Ernährung, Fleisch und Soja wurden Unterrichtsmaterialien erstellt, Verbraucherinformationen aufbereitet, Vorträge gehalten, Lehrerfortbildungen veranstaltet und ein Bildungscomic erschaffen.
- Einen bewussten Umgang mit der globalen Thematik „Fleischkonsum und seine Folgen“ fördern.
- Zu einem bewussten Konsumverhalten motivieren und Lösungsansätze vermitteln.
- Neue, pfiffige Ideen und Ansätzen finden, mit denen sich die immense Komplexität und die Zusammenhänge des Themas greifbar machen lassen.
- Das Wertesystem von Jugendlichen prägen. Mit dem Wissen um globale Zusammenhänge und Hintergründe ist es für sie möglich einen gesellschaftlichen Wandel hin zu bewussten Konsumentscheidungen zu treffen.
Das Pilotprojekt wurde von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen gefördert und durch die Klimabausteine aus Mitteln der RheinEnergie AG kofinanziert.
01. April 2017 - 31. Mai 2018
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Birthe Hesebeck
Bereichsleiterin
Öffentlichkeitsarbeit Bildung für nachhaltige Entwicklung
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bhesebeck[at]oroverde[dot]de