Unter Erosion versteht man die Abtragung von Gestein oder Boden durch Wind, Wasser oder Eis. Neben der natürlichen Abtragung der Erdoberfläche wird (Boden-)Erosion auch durch den Menschen verursacht, zum Beispiel durch unsachgemäße landwirtschaftliche Nutzung oder Abholzung. Diese menschlichen Einflüsse verstärken und beschleunigen die natürlichen Erosionsprozesse zusätzlich.
5 schnelle Fakten zu Erosion
Vom Menschen verursachte Erosion
Böden werden durch Pflanzen und deren Wurzelgeflecht gefestigt, so wird die Oberfläche vor Erosion geschützt. Gebiete, in denen die Pflanzen und Bäume durch natürliche Ursachen (Brände, Stürme etc.) oder durch großflächige Rodung entfernt wurden, sind deshalb anfälliger für Erosion. Auf diesen kahlen, ungeschützten Flächen wird bei Regen das Erdreich fortgespült. Und damit auch viele Nährstoffe. Sind die nährstoffreichen oberen Erd- und Gesteinsschichten erstmal abgetragen, verändert sich das Ökosysteme und die Landschaft. Die ohnehin schon stark strapazierten, verdichteten und ausgelaugten Böden, auf denen intensive Landwirtschaft betrieben wird, sind nochmal besonders anfällig für Erosion.
Welche Arten von Erosion gibt es?
Wird Erdreich durch Wasser fortgespült, dann spricht man von der linienhaften Erosion. Das bekannteste Beispiel hierfür sind unsere Flusstäler, die sich über lange Zeit in die Tiefe gegraben haben. Das Abtragen von Erdreich durch Wind und Eis wird als flächenhafte Erosion oder Denudation bezeichnet. Linienhafte und flächenhafte Erosion sind oft schwer voneinander zu unterscheiden und gehen ineinader über.
Erosion in Regenwaldgebieten
Der Regenwaldboden ist - ganz im Gegensatz zu unseren heimischen Böden – eher nährstoffarm. Die Humusschicht ist im Regenwald nur sehr dünn und besteht vor allem aus relativ frischer nährstoffreicher Biomasse, die von den Regenwaldpflanzen abgefallen ist. Rodet man die Pflanzen ist der Nährstoffvorrat im Boden bald aufgebraucht. Zersetzungsvorgänge im Regenwald laufen außerdem viel schneller ab als bei uns. Nährstoffe werden schneller wieder von Pflanzen und Tieren aufgenommen und gespeichert. Wenn also Regenwald abgeholzt wird, gehen für das Ökosystem auch direkt die Nährstoffe verloren, die in den Pflanzen des tropischen Regenwaldes gespeichert sind. Die entwaldeten nährstoffarmen Böden eignen sich nur kurz für intensive Landwirtschaft. Sind die Felder nicht mehr fruchtbar genug, bleiben oft nur noch kahle Flächen zurück. Der Boden dort kann Niederschläge nicht mehr halten, wird fortgespült und bis ins Meer geschwemmt, wo Sand und Bodenpartikel zu vielen weiteren Problemen führen können.
Tiefer einsteigen ins Thema Regenwaldböden
Regenwaldböden: Lebensgrundlage eines vielfältigen Ökosystems
Böden sind zentral für das Pflanzenwachstum und liefern Nahrungsmittel sowie Energieressourcen. Tropenböden leiden besonders unter menschlichen Eingriffen wie Brandrodung, die geologische und biologische Prozesse stark beeinflussen.
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Fotonachweis: Julia Volk/Pexels (Titelbild), Joh.Horstmann (Erosion), OroVerde - E. Mannigel (Erosion Regenwald)