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Offizieller Titel: BATS IN THE HIMALAYAS: UNDERSTANDING COMMUNITY STRUCTURE IN A THREATENED MONTANE ECOSYSTEM
Name des Forschers: Rohit Chakravarty
Leibniz Institute for Zoo and Wildlife Research, Alfred-Kowalke-Straße 17, Berlin 10315
Projektlaufzeit: March 2020—July 2021

Gebirge beherbergen eine bemerkenswerte Artenvielfalt und sind hervorragende natürliche Laboratorien, die Biologen seit der Zeit von Alexander von Humboldt faszinieren. In den Bergen kann man über kurze Entfernungen einen drastischen Klimawechsel beobachten, der aufgrund komplexer abiotischer und biotischer Wechselwirkungen zu einer Organisation der Arten über die Höhenlagen hinweg führt. Während Daten zur Höhenvielfalt für beobachtbare Taxa wie Pflanzen und Vögel bereits verfügbar sind, fehlen sie weitgehend für schwer erfassbare Taxa wie Fledermäuse.

In diesem Projekt untersuchten wir die Fledermausvielfalt im westlichen Himalaya in Indien, wo die letzten formellen Erhebungen über Fledermäuse während der Kolonialzeit im Jahr 1872 durchgeführt wurden. Über einen Höhengradienten von 1500-3500 Meter ü. M haben wir die Vielfalt auf drei Ebenen erfasst: a) Artenreichtum (Anzahl der Arten in einem Gebiet), b) funktionelle Vielfalt (Vielfalt der ökologischen Merkmale) und c) phylogenetische Vielfalt (Vielfalt der evolutionären Linien). Des Weiteren untersuchten wir die Nischenaufteilung innerhalb der Höhengemeinschaften über den Gradienten hinweg.

Artenvielfalt bei den Fledermäusen

Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass der Artenreichtum mit zunehmender Höhe abnimmt, was sich jedoch nicht in anderen Ebenen der erfassten Vielfalt widerspiegelt. Die funktionelle Vielfalt nimmt nur in den höchsten Höhenlagen ab, während die phylogenetische Vielfalt gleich bleibt. Dieses Muster ist auf das Fehlen von Hufeisennasen in hohen Lagen 
zurückzuführen, denn in unserem Untersuchungsgebiet gibt es vier Arten, die sich phylogenetisch ähneln, sich aber funktionell stark voneinander unterscheiden. Wir finden auch Hinweise darauf, dass Fledermäuse in hohen Lagen nur geringe Nischenüberschneidungen aufweisen, vielleicht um die interspezifische Konkurrenz untereinander zu verringern. Eine solche komplementäre Untersuchung der Diversität trägt zum Verständnis der Prozesse bei, die die Diversifizierung von Arten in einem bestimmten Gebiet fördern, und erweitert gleichzeitig das Wissen über die natürliche Geschichte von Fledermausarten, die bisher nicht untersucht wurde. Darüber hinaus können uns diese Daten helfen, die Auswirkungen auf die Interaktionen zwischen den Arten besser vorherzusagen, wenn der Klimawandel einige Arten dazu zwingt, in höhere Lagen zu ziehen.

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Telefon: 0228 24290-0
info[at]oroverde[dot]de

Fotonachweis: Rohit Chakravarty im Rahmen des Forschungsprojektes, Elisabeth-Kalko-Stiftng (alle Fledermausbilder diese Seite).

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