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Rohstoffe sind die Basis für unser modernes Leben, doch sie unterscheiden sich stark in ihrer Verfügbarkeit und Nachhaltigkeit. Es gibt erneuerbare und nicht-erneuerbare, organische und anorganische Rohstoffe.

Während erneuerbare Ressourcen wie Holz oder Wasser sich wieder regenerieren, sind nicht-erneuerbare Rohstoffe wie Metalle, Erdöl und Seltene Erden begrenzt und oft unter problematischen Bedingungen abgebaut. Besonders problematisch ist der Abbau unter schlechten Arbeitsbedingungen und die Zerstörung wertvoller Ökosysteme. Durch Recycling und nachhaltige Nutzung können wir unseren Ressourcenverbrauch verringern und den Regenwald schützen.

Welche Arten von Rohstoffen gibt es?

Grundsätzlich lassen sich Rohstoffe in zwei Hauptkategorien unterteilen: erneuerbare und nicht-erneuerbare Rohstoffe. Diese beiden Kategorien können zudem jeweils in organische und anorganische Rohstoffe unterschieden werden.

Erneuerbare Ressourcen, auch nachwachsende Rohstoffe genannt, können theoretisch nicht aufgebraucht werden, weil die Natur sie immer wieder bereitstellen kann. Das sind beispielsweise Holz, Wasser, Pflanzenöle und Tierprodukte wie Fleisch, Milch und Leder. Erneuerbare Rohstoffe lassen sich zusätzlich in organische und anorganische Materialien unterteilen. Organische erneuerbare Rohstoffe sind solche, die aus Lebewesen oder einst lebenden Organismen bestehen, wie Holz, Pflanzen und Tierprodukte. Anorganische erneuerbare Rohstoffe hingegen stammen aus unbelebtem Material, wie Wasser, Wind oder Sonnenenergie.

Nicht-erneuerbare Rohstoffe sind begrenzt und können uns endgültig ausgehen. Das sind zum Beispiel Metalle und Minerale, aber auch Erdöl und Kohle, die zwar theoretisch erneuert werden können, deren Erneuerung aber Millionen Jahre dauern würde. Auch nicht-erneuerbare Rohstoffe können in organische und anorganische Materialien unterteilt werden. Organische nicht-erneuerbare Rohstoffe umfassen beispielsweise Erdöl, Erdgas und Kohle, da sie aus organischem Material, wie abgestorbenen Pflanzen und Tieren, über Jahrmillionen entstanden sind. Anorganische nicht-erneuerbare Rohstoffe hingegen bestehen aus unbelebtem Material, wie Metallen (Eisen, Kupfer) und Mineralen (Salze, Quarz).

Was sind Seltene Erden?

Bei den Metallen wird unter anderem zwischen edel, unedel und Metallen der seltenen Erden unterschieden. Edelmetalle sind zum Beispiel Gold, Silber und Platin. Sie werden so genannt, weil sie sehr beständig sind. Im Gegensatz zu den Edelmetallen reagieren unedle Metalle stark mit anderen Stoffen wie Luft und Wasser. Unedle Metalle sind beispielsweise Aluminium, Zink, Eisen und Blei. Der Begriff Seltene Erden ist historisch begründet, die meisten Seltenen Erden kommen sogar recht häufig in der Erdkruste vor – häufiger zumindest als die Edelmetalle Platin oder Gold. Metalle der seltenen Erden kommen in der Natur nicht in ihrer elementaren Form vor. Man findet sie nur in Verbindung mit einem anderen Stoff wie etwa Sauerstoff oder anderen Seltenen Erden und deren Verbindungen, sodass sie durch aufwendige Verfahren getrennt werden müssen. Zum Trennen der Seltenen Erden werden chemische Verfahren genutzt, deren Abfallprodukte oft giftig sind und die Umwelt schädigen. Ohne Seltene Erden würde unser Alltag komplett anders aussehen. Ohne Sie funktionieren keine modernen elektronischen Geräte! Beispielsweise kommen Cer, Yttrium, Europium und Erbium in Bildschirmen, LEDs oder Laser vor. In der Übersicht findet ihr eine Liste der Rohstoffe, die am meisten verwendet werden. Ohne diese ganzen Ressourcen wäre unser Leben, wie wir es heute kennen, gar nicht möglich.

Abbau unter schlechten Arbeits- und Umweltschutzbedingungen

Neben den Umweltproblemen durch die chemischen Rückstände der Förderung der Seltenen Erden gibt es auch ein weiteres Problem: Große Mengen von nicht erneuerbaren Rohstoffen werden unter menschenunwürdigen Bedingungen gefördert. Beispielsweise wird Kobalt oder Coltan in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) von Zwangsarbeitern abgebaut. Das sind Kinder und Erwachsene, die zur Arbeit gezwungen und nicht gerecht entlohnt werden. Der Gewinn des Abbaus geht in den Kauf von Waffen. Auch im Amazonas, am Xingu Fluss, soll in naher Zukunft eine große Goldlagerstätte erschlossen werden. Dabei würde ein besonders artenreiches Regenwaldgebiet, in dem auch indigene Völker leben, für immer zerstört werden.

 

Regenwaldschutz durch Recycling von Geräten

Solange der Bedarf an nicht-erneuerbaren Rohstoffen so groß bleibt, werden immer weiter Lagerstätten in Regenwaldgebieten erschlossen werden. Um dies zu verhindern, können wir Ressourcen, die wir schon besitzen, wie zum Beispiel Bauteile in kaputten elektronischen Geräten, wiederverwenden. Mehr Informationen zum Wiederverwerten, also Recycling, finden Sie hier.

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Fotonachweis: Vlad Chetan via Pexels (Titelbild), OroVerde – E. Bakker (Grafik), Martin Harvey via Wildscreen Exchange (Maschinen)

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