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Um Regenwaldschutz und Armutsbekämpfung effektiv und sinnvoll miteinander zu verbinden, setzt unser Projekt in Kooperation mit der Fundación Thomas Merle an der Wurzel der Probleme an: Unwissenheit und fehlende wirtschaftliche Alternativen der ärmeren Bevölkerung! (Umwelt)Bildung und ökologische Subsistenzwirtschaft helfen den Menschen der Region ihre Lebensumstände zu verbessern und den natürlichen Reichtum der Wälder in Paria zu erhalten und nachhaltig zu nutzen.

Um möglichst aus vielen Richtungen die Probleme anzugehen, unterteilt sich das Projekt in Venezuela in drei Komponenten. Durch Bildungsmaßnahmen lernen Kinder, Jugendliche und Erwachsene nicht nur den Wert des Waldes schätzen. Wir unterstützen zudem die Bauern, alternative, schonende Nutzungsmöglichkeiten der landwirtschaftlichen Flächen zu erarbeiten und zusätzliche Einkommensquellen zu schaffen. Dritter Bestandteil ist die gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Netzwerkbildung Vorort. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Armut zu verringern und dadurch langfristig die Umwelt zu schützen.  Für alle Unterstützer und Interessierte des Projekts folgt eine kurze Zusammenfassung der in den letzten Monaten durchgeführten Aktivitäten.

Bildungskomponente:

Im Umweltbildungszentrum "Centro Ambiental El Refugio del Bosque" (CARB) wurden u. a. Arbeitskonzepte und Methoden für Lehrkräfte entwickelt. In Zusammenarbeit mit Lehrern und Koordinatoren der umliegenden Schulen wurde das Handbuch "Environmental School in Paria" weitgehend fertig gestellt. Neue pädagogische Lehrmittel und Methoden sollen den Lehrkräften helfen ihren Schülern ein besseres Umwelt- und Naturverständnis zu übermitteln. Die Umweltbildung für Kinder und Jugendliche wird zudem durch betreute Führungen und Workshops im Umweltbildungszentrum weiter gefördert. Im Letzten Quartal haben rund 500 Schüler an solchen Umweltbildungsaktionen teilgenommen und konnten so Kenntnisse über die verschiedenen Ökosysteme und Ursachen der lokalen Umweltverschmutzung erlernen. Insbesondere die Kinder zeigen sehr viel Interesse und Engagement bei der Umsetzung der Umweltbildungs- und Aufklärungsmaßnahmen.

Produktive Komponente:

Damit eine bessere Umweltbildung auch zu einer Verbesserung des Umweltschutzes führt, ist es unumgänglich der Bevölkerung auch Alternativen bzw. Möglichkeiten zu geben, diese umsetzen zu können. Aus diesem Grund soll die produktive Komponente des Projekts den Menschen der Region helfen, alternative Einkommensquellen und die Möglichkeit zur ökologischen Subsistenzwirtschaft zu erlangen. Dafür wurden insgesamt 18 Familienparzellen (Haus- und Waldgärten) für den ökologischen Obst- und Gemüseanbau, unter besonderer Einbindung von Frauen, demonstrativ angelegt. Hierdurch konnten sowohl die Begünstigten als auch Interessierte die Grundlagen und Kriterien für eine nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen - wie  zum Beispiel die Nutzung organischer/ natürlicher Dünger - erlernen.  In verschiedenen Workshops wurden mit den Teilnehmern zudem Möglichkeiten  über die Nutzung der einheimischen Pflanzenarten erarbeitet. Die Einbindung der neuen Gemüse- und Obstsorten in den tägliche Familienspeiseplan haben sowohl das Verständnis einer ausgewogenen Ernährung als auch die Weitergabe der Ernährungsvorteile an die Kinder ermöglicht. Der Ausbau der ökologischen Subsistenzwirtschaft wird auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil gegen Brandrodung und Übernutzung der Landfläche sein. 

Öffentlichkeitsarbeit:

Neben der direkten Informationsverbreitung in den Familien, haben insbesondere die Schüler der teilnehmenden Schulen aktiv und erfolgreich bei öffentlichkeitswirksamen Veranstaltung für ein besseres Umweltverständnis mitgewirkt. So haben zum Beispiel über 500 Schüler mit einer Parade in der Stadt Carúpano für ein besseres ökologisches Verständnis und den Erhalt der natürlichen Umgebung demonstriert. Die lokalen Medien haben durch Berichte und Interviews mit Teilnehmern und Zuschauern die Informationsverbreitung zusätzlich gestärkt. Die Zusammenarbeit mit den lokalen und regionalen Behörden bei der Vereinbarung und Unterzeichnung einer Absichtserklärung zum Schutz und Erhalt des Wassereinzugsgebietes "La Cerbatana", wurde ebenfalls im lokalen Fernsehen übertragen.

Wir danken unseren Partnern für die tolle Arbeit vor Ort!
Mehr zum Regenwald-Schutzprojekt in Venezuela finden Sie hier: Regenwaldschutz und Bildung.

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