Wusstest du, dass es in den Tropen ungefähr zweimal so viele Säugetier- und Vogelarten gibt wie in Europa? Bunt schillernde Vögel, Frösche in leuchtenden Farben oder majestätische Raubkatzen - die Vielfalt der Tiere im Regenwald ist enorm. Und aufgepasst: zahllose Tierarten sind sogar noch komplett unerforscht. Es gibt also noch viel zu entdecken! Wir zeigen dir die faszinierende Welt der Tiere im Regenwald.
Tiere im Regenwald: Spezialisten des Dschungels
Auch wenn es nicht so scheint: Im tropischen Regenwald kann für eine Vielzahl der Tierarten die Nahrung knapp werden. Damit so viele verschiedene Tiere des Dschungels nebeneinander auch auf engem Raum leben können -und sich nicht ständig um Futter oder Platz streiten müssen - haben sie verschiedene Spezialisierungen ausgebildet. So sind manche Tiere am Tag aktiv, während andere die Nacht zu ihrem Tage machen. Es gibt zahlreiche Anpassungen an verschiedene Nahrungsquellen, und die Lebensräume verteilen sich über die Stockwerke des Regenwaldes.
Majestätische Raubkatze
Der Jaguar ist die größte Katze der süd- und mittelamerikanischen Tropen. Majestätisch schreitet das große Raubtier durch die dichten Regenwälder - Jaguare fühlen sich außerdem in der Savanne, im Grasland oder in Feuchtgebieten wohl. Als Einzelgänger streifen die Männchen alleine durch ihr Gebiet, nur die Weibchen sind gemeinsam mit ihren Jungen unterwegs. Das Territorium eines Jaguars erstreckt sich über mehrere Quadratkilometer und hat immer ein Gewässer in der Nähe - denn die schöne Großkatze liebt es zu baden und ist ein guter Schwimmer.
Edelsteine der Lüfte
Die kleinen flinken Kolibris sind eine sehr artenreiche Vogelfamilie mit über 340 verschiedenen Arten. Sie naschen am liebsten Blütennektar, denn sie lieben Süßes. Mit fast 100 Flügelschlägen pro Sekunde schweben sie beim Trinken des Nektars in der Luft. Für diesen Energieaufwand benötigen sie den vielen Zucker aus ihrer Nahrung. Ihre Lieblingsblüten verteidigen sie sogar gegen andere Kolibris. Damit die Konkurrenten gar nicht erst in ihre Nähe kommen, sieht man das schillernde Gefieder schon von weitem.
Knallig bunte Giftproduzenten
Die knallbunten Pfeilgiftfrösche zählen zu den giftigsten Tieren der Welt. Die bunten Farben sind eine Warnung für andere Tiere im Regenwald, damit sie die Frösche nicht fressen. Das Gift produzieren Pfeilgiftfrösche mit Hilfe ihrer Nahrung: Ihre Leibspeise sind Käfer und Maden mit speziellen Inhaltsstoffen. Aus diesen stellen die Frösche ihr eigenes giftiges Hautsekret her. Dem Frosch selbst schadet das Sekret nicht, doch andere Tiere und sogar Menschen kann es töten. Das wissen auch die Indigenen des Regenwaldes - sie nutzen das Gift für die Jagd von Beutetieren, indem sie ihre Pfeilspitzen damit einreiben. So kamen die Pfeilgiftfrösche auch zu ihrem außergewöhnlichen Namen.
Sanfte Riesen im Regenwald
Die Gorillas aus den Regenwäldern des mittleren Afrikas sind die größten Menschenaffen. Sie werden bis zu 1,80 Meter groß und 200 Kilogramm schwer. Auf Bäume klettern Gorillas nur selten, lieber halten sie sich auf dem Boden auf. Als soziale Tiere leben Gorillas in Familiengruppen. In der Regel bestehen die Gruppen aus einem ausgewachsenes Männchen, dem Silberrücken, sowie mehreren Weibchen und ihren Jungtieren. Gorillas gelten als überaus friedlich. Die Weibchen kümmern sich die ersten drei Lebensjahre sehr fürsorglich und behutsam um ihre Jungen.
Mach dich stark für den Regenwald
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Egal ob Flyer, Poster, Broschüre oder Stoff für dein Regenwald-Referat. Hier findest du alle Informationen.
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Julia Schätzlein
Referentin
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Tel.: +49 228 24290-20
jschaetzlein[at]oroverde[dot]de
Fotonachweis: Özi's Comix Studio (Illustrationen), G. Lazzarini (Jaguar), K. Wothe (Kolibri, Pfeilgiftfrosch), OroVerde - E. Mannigel (Gorilla)