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Plastik ist ein selbstverständlicher Bestandteil unseres Lebens. Shampoos, Lebensmittelverpackungen, Kleidungsstücke, Elektrogeräte, Schreibutensilien - überall ist Plastik drin. Das sind eigentlich Kunststoffe mit komplizierten Namen wie Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC) oder Polystyrol (PS). Das Problem: Ist ein Plastikprodukt erst einmal hergestellt, überdauert es bis zu 450 Jahre bis es verrottet, wenn es nicht verbrannt wird - mit negativen Folgen für unsere Ökosysteme.

Warum ist Plastik schlecht für den tropischen Regenwald?

Vielleicht hast du dich bereits gefragt, was Plastik mit der Zerstörung der tropischen Regenwälder zu tun hat? Plastik wird aus Erdöl hergestellt. Erdöl ist ein Rohstoff der in der oberen Erdkruste vorkommt und ein wahrer Alleskönner! Neben der Plastikproduktion wird es auch für die Herstellung von Farben, Medikamenten und Kosmetika verwendet. Außerdem dient es zur Erzeugung von Elektrizität und als Treibstoff. Das sogenannte „schwarze Gold“ ist sehr begehrt, und wo neue Erdölvorkommen entdeckt werden, wird vieles darangesetzt, das begehrte Öl zu fördern. Eine Beeinträchtigung der Natur wird dabei oftmals in Kauf genommen.

Zahlreiche unterirdische Erdölvorkommen befinden sich in tropischen Regenwäldern. Um diese Vorkommen erschließen zu können, müssen große Flächen artenreicher Regenwälder den Baggern, Transportern, Pipelines und Straßen der Ölfirmen weichen. Erdölbohrungen führen nicht nur zu einer großflächigen Zerstörung, es kommt auch immer wieder zu Öllecks und schlimmen Umweltverschmutzungen. Zusätzlich lagert sich das Öl in den Erdsedimenten umliegender Gebiete ab. In Ecuador zum Beispiel, einem der ertragreichsten Erdölfördergebiete der Erde, werden derzeit am Tag 84 Millionen Liter Öl gefördert. Deutschland ist ein wahrer Erdölvernichter: Wir verbrauchen täglich 376 Millionen Liter Erdöl (Stand 2014)!

Das Plastikmeer

Nur ein geringer Teil der Plastikprodukte wird recycelt und für die Energiegewinnung verbrannt. Und täglich wird der Markt mit neuen Produkten aus Plastik überschwemmt. Die Folge sind riesige Mengen an Plastikmüll, der häufig achtlos in die Natur geworfen wird. Besonders in unseren Weltmeeren ist der Plastikmüll ein großes Problem. Jeden Tag gelangen mehrere tausend Tonnen Plastikmüll in die Ozeane und führen zum qualvollen Tod vieler Meeressäuger und Seevögel. Viele Tiere halten den bunten Plastikmüll fälschlicherweise für Futter. In den Mägen der Tiere können die Plastikteile nicht verdaut werden, sodass die betroffenen Tiere trotz vollem Magen verhungern.

Es gibt einfache Wege, Plastik im Alltag zu vermeiden:

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1.

Verzichte beim Einkaufen auf Plastiktüten! Schöne Stoffbeutel gibt es in vielen Mustern und Farben. Wünsch dir doch einfach bei der nächsten Gelegenheit ein schönes Modell, dass du dann immer dabei hast. Bei Spontaneinkäufen bist du dann bestens vorbereitet und musst nicht mehr auf Plastiktüten zurückgreifen.

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2.

Überlege mit deinen Eltern, ob es die Lieblings-Apfelschorle, Cola oder den Orangensaft vielleicht auch in Glasflaschen gibt. Auch Mineralwasser kannst du prima in Glasflaschen kaufen bzw. du kannst fast überall in Deutschland direkt aus dem Hahn trinken.

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3.

Oftmals gibt es für Produkte aus Plastik auch Alternativen aus Papier! Achte zusätzlich bei Papierprodukten aber immer darauf, dass es sich um Recyclingpapier handelt.

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4.

Bei Obst und Gemüse greife auf unverpackte Produkte zurück. Besuche doch mal den Wochenmarkt in deiner Stadt, da wird Einkaufen oftmals zu einem spannenden und plastikfreien Erlebnis. Auch hier kommt dein Stoffbeutel wieder zum Einsatz!

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Julia Schätzlein
Referentin
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Telefon: 0228 24290-20
jschaetzlein[at]oroverde[dot]de

Fotonachweis: Özi's Comix Studio (Illustrationen), OroVerde - M. Baumann (Pipeline) / - K. Klewer (Plastikmüll), K. Mouratidi (Verschmutztes Gewässer)

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