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dpa. Brasilien hat im Amazonas-Regenwald nach eigenen Angaben das größte Urwaldschutzgebiet der Erde geschaffen.

Die sieben zusammenhängenden Nationalparks hätten eine Gesamtfläche von knapp 16 Millionen Hektar, gab am späten Montagabend (Ortszeit) der Vater des Projekts, der Gouverneur des nördlichen Bundeslandes Pará, Simao Jatene bekannt. Das Naturschutzgebiet ist damit knapp halb so groß wie die Bundesrepublik Deutschland (35 Millionen Hektar).

 

Wie Gouverneur Jatene mitteilte, soll in der Region im Bundesstaat Pará - der von Landkonflikten, illegaler Abholzung und der sklavenähnlichen Ausbeutung der Indios besonders schlimm betroffen ist - eine Strategie der nachhaltigen Entwicklung angewandt werden. In dem Schutzgebiet werde Abholzung grundsätzlich verboten sein. Landwirtschaftliche Betriebe würden allerdings erlaubt werden, aber nur unter strikter Kontrolle des Staates.

 

Mit der Gründung des neuen Naturschutzgebiets, das auch in die Bundesstaaten Amapa und Amazonas hineinreicht, seien nun im gesamten Amazonas-Regenwald 42 Prozent der Fläche der «grünen Lunge der Erde» unter Schutz gestellt, betonte Adalberto Veríssimo, Sprecher des staatlichen Instituts für Umweltforschung im Amazonasgebiet (Imazon). Die positiven Auswirkungen des Projekts würden global zu spüren sein. Geschützt würden nun auch zahlreiche Arten von Vögeln, Wildkatzen, Affen und Reptilien, die zum Teil vom Aussterben bedroht seien.

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