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Europa schlittert in die Kohlendioxid-Insolvenz. Der Alltag aller Menschen könnte sich in Zukunft um die Auswirkungen von Dürren, Hungersnöten und versinkenden Städten drehen. Die schlimmsten Folgen des Klimawandels könnten jedoch nach der Meinung vieler Forscher ausbleiben, wenn die globale Erderwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzt würde. In Zahlen ausgedrückt dürfen vor 2050 nur noch 666 Milliarden Tonnen Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre gelangen.

Diese naturwissenschaftlich definierte Obergrenze wurde jetzt im Wissenschaftsjournal „Nature“ durch das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung veröffentlicht. Errechnet auf jeden Erdenbürger, darf jeder von uns bis 2050 genau zwei Tonnen CO2 pro Jahr produzieren. Leider verursacht der durchschnittliche Erdbewohner schon heute 4,6 Tonnen, der Durchschnittsdeutsche 10 Tonnen und der Durchschnittsamerikaner sogar 20 Tonnen. Durch diese übermäßige Produktion an CO2 kommt es zur Erwärmung der Atmosphäre und dadurch - neben vielen anderen Katastrophen – zur Zerstörung unserer heutigen Ökosysteme.

Bei näherer Betrachtung des Verhaltens eines Durchschnittsdeutschen wird klar, wie sehr wir über unsere Verhältnisse leben: Nur bis 2019 würde die festgesetzte Menge von 666 Milliarden Tonnen CO2 ausreichen, wenn alle Menschen so viel CO2 produzieren würden wie wir. Dreimal so viel Brennstoff müsste in Kraftwerken verbrannt werden, verbrauchten  alle Menschen so viel Strom wie wir. Doppelt so viele Tiere müssten herangefüttert werden, äßen alle Menschen so viel Fleisch wie die Deutschen. Dadurch würde noch mehr Wald abgeholzt und noch mehr Treibhausgas Methan freigesetzt werden. Und besäßen alle Menschen so viele Autos wie wir Deutschen, dann gäbe es nicht nur 750 Millionen, sondern vier Milliarden Automobile auf der Welt!

Es wären fünf Planeten nötig, damit alle Menschen so viel CO2 emittieren könnten wie die Deutschen, ohne dass es zu gefährlichen Folgen käme.

Um unsere unverhältnismäßige CO2 Emission decken zu können, leben wir auf Pump der Menschen, welche weniger als zwei Tonnen CO2 pro Jahr emittieren. Dies machen sie jedoch nicht freiwillig, sondern dadurch, dass sie nicht mit dem Flugzeug verreisen können und dadurch dass sie kein Auto besitzen, geschweige denn ein Haus in dem sie Strom verbrauchen könnten. Da es jedoch nicht so viele arme Menschen auf der Welt gibt, um unseren CO2 Verbrauch in einer Verrechnung mit deren Emission auf Null aufgehen zu lassen, leben wir ebenfalls auf Pump aus der Zukunft. Denn je mehr wir jetzt emittieren, desto weniger darf in der Zukunft in die Atmosphäre gelangen.

 

Die Tropenwälder und der Klimawandel

Da ungefähr ein Fünftel der Emissionen von CO2 und anderen Klimagasen, die derzeit zum Klimawandel führen, aus der Zerstörung von Wäldern weltweit stammen, fördert OroVerde  Projekte, die dazu beitragen CO2 zu binden. Zum Beispiel durch Wiederaufforstung in Guatemala; jeder aufgeforstete Hektar bindet 15 bis 29 Tonnen CO2 pro Jahr! Durch ein anderes Projekt werden Ranger des Humboldt-Nationalparks auf Kuba finanziell unterstützt, damit sie dessen Rodung verhindern können. Denn jeder geschützte Hektar reduziert den CO2-Eintrag durchschnittlich um 892 Tonnen!

Diese Waldschutzmaßnahmen schonen nicht nur das Klima, sondern schützen ebenso die Artenvielfalt und verschaffen darüber hinaus den Menschen aus der Region Arbeitsplätze. Daher fördern die von OroVerde unterstützten Projekte ebenso eine nachhaltige Entwicklung in den Tropenländern, so dass der Wohlstand dort angehoben werden kann, ohne gleichzeitig die CO2-Emissionen zu steigern.

 

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