Zum Hauptinhalt springen

Für einen Tag tauschten die Schüler aus der Provinz Santiago Rodriguez in der Dominikanischen Republik Schulbücher gegen Baumsetzlinge. Es galt bei dieser Aktion viele hundert Setzlinge einheimischer Tropenwaldbäume auf kahlen Flächen zu pflanzen. Begeistert waren die Jugendlichen bei der Sache. Doch sie waren nicht die einzigen Freiwilligen am Aktionstag im OroVerde-Projekt der Dominikanischen Republik.

An diesem Tag ging es für die Schüler schon sehr früh aus dem Bett. Auch warteten keine Lehrer in der Schule auf die Jungen und Mädchen, sondern viele Hundert Baumsetzlinge. Aufgeregt marschierten sie zusammen mit Mitarbeitern der OroVerde-Partnerorganisation Centro Naturaleza und Freiwilligen aus der Gemeinde zu den Wiederaufforstungsflächen, die hoch oben an den Hängen liegen. Hier ist der natürliche Wald häufig sehr ausgedünnt. Damit in dieser Gegend wieder ein intakter Lebensraum für die vielen, zum Teil endemischen, Tier- und Pflanzenarten entstehen kann und der Wald seine wichtige Funktion als Wasserspeicher und Erosionsschutz wiederaufnehmen kann, wird hier nach und nach wieder aufgeforstet.

Alle packten eifrig mit an, gruben Löcher und pflanzten engagiert die jungen Bäumchen, bei denen es sich zum Beispiel um die heimische Pinie, Zedrele und Mahagoni handelt. Kurz vor Mittag, wenn die Temperaturen ansteigen, wollten alle fertig sein mit der anstrengenden Arbeit. „Der Wald ist wichtig für uns. Früher habe ich mir da wenig Gedanken zu gemacht, aber heute weiß ich, dass wir ohne den Wald ein Problem mit unserem Trinkwasser bekommen,“ erklärt der 15-jährige Jeremy während er eine Zedrele in das zuvor ausgehobene Loch setzt und behutsam Erde um die Wurzel schaufelt. Denn so ein Wiederaufforstungstag macht nicht nur Spaß und hilft dem Wald, sondern sensibilisiert auch die junge Generation, ihre Wälder zu schützen. So wirkt Waldschutz nachhaltig und langfristig.

Aber nicht nur Jugendgruppen sind im Einsatz, auch Kleinbauern aus der Gemeinde setzen sich für den Waldschutz ein. Sie pflanzen allerdings keine Waldbäume, sondern Nutzbäume, wie zum Beispiel Kaffee in waldschonenden „Waldgärten“ (Agroforst). Solche Waldgärten sind ökologisch vorteilhafter gegenüber konventionellen Plantagen, denn sie sind dennoch reich an Tier- und Pflanzenarten und verhindern Wasserverdunstung und Erosion. Kaffeebauer Ramon Antonio Hernandez ist 85 Jahre alt und kennt sich aus mit nachhaltigem Kaffee-Anbau: "In den traditionellen Waldgärten sind die Kaffeesträucher robuster gegen Schädlinge, die Böden sind besser und die Bodenerosion weniger schlimm." Zudem bieten Sie der lokalen Bevölkerung ein kleines Einkommen, für das kein Wald zerstört werden muss. Mit Kaffee lässt sich also prima Regenwald retten, wenn er denn aus biodiversen Waldgärten stammt.

Es ist so toll, wie begeistert Jung und Alt beim Waldschutz mithelfen. Im letzten Jahr konnten so allein hier in der Dominikanischen Republik etwa 17.000 Baumsetzlinge auf einer Fläche von 16,3 Hektar ausgepflanzt werden. Natürlich finden solche Wiederaufforstungstermine regelmäßig statt und weitere Baumsetzlinge warten schon in der Baumschule. Auch in anderen OroVerde-Projektländern wird weiter aufgeforstet. Dank Ihrer Hilfe sind bislang schon fast 50.000 Bäume für unser Wiederaufforstungsprojekt „Baum für Baum“ zusammengekommen. Ganz herzlichen Dank dafür!

Wir pflanzen natürlich weiter und freuen uns, wenn auch Sie dranbleiben!

Jetzt weltweit Regenwald-Schutzprojekte fördern

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie konkrete Projekte zum Schutz des Regenwalds. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz und helfen den Menschen vor Ort.

Auf dieser Seite
Direkt zum Thema springen...