„Das Wasser sprudelt schon! Jetzt fehlen nur noch die großen Wassertanks, in die das Wasser aus den Brunnen gepumpt wird, um von dort aus dann zu den Häusern verteilt zu werden“, freut sich OroVerde-Mitarbeiterin Linda Rohnstock. Sie ist gerade auf Projektreise im Nationalpark Sierra del Lacandon in Guatemala und schaut sich die aktuellen Fortschritte an. Was Wassertanks mit Regenwald-Schutz zu tun haben? Vieles! Denn besonders in der Trockenzeit herrscht in der Region oft Wassermangel.

Die Hauptursache dafür ist der Verlust von Regenwald, denn der Waldboden nimmt mit seinem Wurzelgeflecht eine Schlüsselrolle in der Wasserspeicherung und -filterung ein und ist somit essentiell, damit genügend sauberes Wasser zur Verfügung steht. Das schmutzige Oberflächenwasser der Bäche wird für alle Zwecke, sei es zum Waschen von Geschirr, zur Abfall- und Abwasserentsorgung oder zum Trinken, verwendet. Nicht selten sind Krankheiten die Folge. Hier setzt das OroVerde-Projekt an und schafft für die Menschen, die seit Jahrzehnten im Nationalpark leben, eine gesicherte Versorgung mit Trinkwasser. Zugleich wird durch Umweltbildung ihr Bewusstsein für die komplexen Zusammenhänge von Regenwald und Wasser geschärft, denn so sind sie sofort mit dabei, wenn es darum geht, ihren Wald zu schützen. 

Wasser- und Regenwald-Schutz zahlen sich aus

Mittlerweile sind die Baumaßnahmen in vollem Gang. Einige der Mitglieder des Wasserkomitees, welches sich später um die Verwaltung des Wassersystems in den Gemeinden kümmern wird, helfen tatkräftig beim Bau mit – sie wurden für die Zeit von der Baufirma angestellt. So kennen sie später die ganze Funktionsweise des Wassersystems im Detail und können bei auftretenden Problemen besser reagieren. Besonders gerührt ist Linda Rohnstock von der Dankbarkeit der Menschen, zu sehen und zu hören, wie glücklich sie sind, dass nun bald jeder Zugang zu sauberem Wasser haben wird. In ca. 1-1,5 Monaten sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein. OroVerde hält Sie natürlich weiterhin hier auf dem Laufenden.