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Wie lassen sich Daten zu Waldbeständen und den in ihnen gespeicherten Kohlenstoffmengen erheben und dokumentieren? Welche Rolle spielen Waldmonitoring und Biodiversität in Klimaschutz-Projekten? Wie können REDD-Strategien für die Tropenländer aussehen undsowohl lokal als auch international kommuniziert werden?

Anfang März fand in Antigua, Guatemala ein Workshop im Rahmen des REDD-CCAD-GIZ-Projektes (www.reddccadgiz.org) zu den sogenannten REDD-Prozessen in Zentralamerika und der Dominikanischen Republik statt. REDD steht für „Reducing Emissions from Deforestation and Degradation“, die Reduktion von Emissionen durch Entwaldung und Schädigung von Wäldern. Die Grundidee von REDD basiert darauf, dem in Wäldern, insbesondere Regenwäldern gespeicherten Kohlenstoff einen wirtschaftlichen Wert beizumessen. So kann der Erhalt des Waldes in Entscheidungen zur globalen Klimaschutzpolitik und in den (freiwilligen) Kohlenstoffhandel mit einbezogen werden.

Teilnehmer des Workshops waren Vertreter der zuständigen Ministerien aus  Guatemala, El Salvador, Honduras, Panama, Nicaragua, Belize, Costa Rica und der Dominikanischen Republik. sowie darüber hinaus nicht-staatliche Organisationen und wissenschaftliche Institutionen. Auch OroVerde nahm an dem mehrtägigen Erfahrungsaustausch teil und konnte dort wichtige Kontakte zu anderen Projektpartnern knüpfen. OroVerde führt gemeinsam mit der Organisation Defensores de la Naturaleza ein lokales REDD-Projekt in Guatemala durch, welches bei der Entwicklung einer regionalen REDD-Strategie in Zentralamerika zukünftig als Pilotmaßnahme und Referenz dienen kann.

Am ersten Tag des Workshops ging es darum, wie in Zukunft Daten zu den Waldbeständen und ihrer Kohlenstoffspeicherung erhoben, ausgewertet und dokumentiert werden können  Hierbei wurden insbesondere die Analyse von Fernerkundungsdaten, die Durchführung von Waldinventuren und die Berechnung der Emissionsbilanzen vorgestellt. Es wurde deutlich, dass das Waldmonitoring nicht nur für REDD-Projekte, sondern allgemein für die Landnutzungsplanung und das Waldmanagement eine wichtige Datengrundlage darstellt. Auch der Schutz der Biodiversität der Wälder und die sozio-ökonomischen Aspekte müssen bei den REDD-Projekten erfasst und kontrolliert werden. Hier fehlt es bisher noch an Modellen und Erfahrungen. An den folgenden zwei Workshoptagen ging es dann weniger um methodisch-technische Fragen als vielmehr um Themen wie Entwicklung einer regionalen REDD-Strategie, Kommunikation und Wissensplattformen, Dialogförderung und die Präsentation Nationaler Aktionspläne.

Es zeigte sich, dass die 8 Teilnehmer-Staaten hierbei recht unterschiedlich weit sind. Insgesamt sind die Projektaktivitäten v.a. auf der nationalen und internationalen Ebene angesiedelt. Eine regionale REDD-Strategie wird erst am Ende des Projektes im September 2015 stehen.

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