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Eine App für den Regenwald?! Mit modernster Technik wird in Guatemala Bio-Monitoring und Regenwald-Schutz betrieben und zugleich Wilderern das Handwerk gelegt! OroVerde-Mitarbeiterin, Lisa Zimmermann war 3 Monate lang bei unseren Partnern vor Ort, um die Anwendung der App "Mira" im Regenwald-Schutz zu sehen! Nach ihrer Rückkehr berichtet sie über die Erfahrungen und die Möglichkeiten der App - sowohl in der Entwicklung als auch im Einsatz vor Ort.

Seit einem Jahr ist die App für Smartphones als Ergänzung des Monitorings, das mit Hilfe von Fotofallen verschiedene Tiere erfasst, im Nationalpark Sierra del Lacandón in der ersten Testphase. Diese technische Innovation erlaubt es den Mitarbeitern unserer Partnerorganisation, Defensores de la Naturaleza, direkt vor Ort Daten mit dem Handy aufzunehmen. Dies spart nicht nur eine Menge Papier und Schreibarbeit, sondern bietet auch eine schnelle Zusammenführung aller gesammelter Informationen auf einer zentralen Datenbank.  

Regenwald-Schutz, der alles abdeckt: 3 auf einen Streich!

Mit der Anwendung werden Informationen zu 3 Bereichen gesammelt, in denen unsere Partner im Nationalpark aktiv sind: Biodiversität (z.B. Welche Arten gibt es im Park?), Bedrohung des Parks (Wo finden illegale Aktivitäten statt z.B. Waldbrände oder Wilderer?) und Strategien zu Waldschutz und Gemeindearbeit (z.B. Wie viele Hektar Agroforstsysteme wurden in welcher Gemeinde angelegt?). In jedem Bereich wurden mehrere Faktoren und Indikatoren definiert, anhand derer die Information strukturiert und aussagekräftig erfasst werden können.
Es lässt sich somit nicht nur die Gemeinedearbeit dokumentieren, sondern auch die Aktivitäten im Nationalpark und das Management der Ökosysteme nachhaltig anpassen und verbessern. Dadurch könnte der Schutz des Parks Sierra del Lacandón noch besser langfristig gewährleistet werden.

Eine App entwickelt sich

Vor einigen Jahren startete die Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde die Entwicklung der Software für die App. 2014 schulte dann eine Fachkraft die Mitarbeiter der Defensores de la Naturaleza vor Ort im Umgang mit der Anwendung. Etwa ein Jahr später flog jetzt OroVerde-Mitarbeiterin Lisa Zimmermann nach Guatemala, um den Stand der Dinge in der direkten Anwendung der App zu überprüfen und diese noch weiter auszufeilen und anzupassen. In Gesprächen mit den Nutzern (den Mitarbeitern der Defensores) wurden die Anwendungsprobleme sowie ihre Verbesserungswünsche im Hinblick geklärt. Eine große Herausforderung: Wie kann man alle Wünsche berücksichtigen und einbauen?

Von Tapir bis Jaguar - spannende Tiere im Regenwald

Auch die Informatiker haben fleißig an der App weitergearbeitet und u.a. einen Server eingerichtet. Dadurch können die gesammelte Daten noch schneller und leichter von den Smartphones auf den Server übertragen und analysiert werden. So ist es z.B. möglich, dass man sich mit Hilfe des Servers einige Daten direkt auf einer Karte anzeigen lassen kann. Z.B. wo genau im letzten Jahr mit Hilfe der App Fußspuren von Tapiren, Jaguaren oder anderen Tieren registriert wurden. 

Alle Hände voll zu tun

Nachdem Lisa Zimmermann alle Veränderungen der App eingeführt hatte, kamen auch dieses Mal wieder alle zusammen, um in einem Workshop selbst die neuen Funktionen sowie Anpassungen erstmals zu testen. Sie waren begeistert! Nun geht das Monitoring mit der App also in die 2. Phase und wir sind schon gespannt, welche spannenden Tierspuren die OroVerde-Partner in den Gebieten der Sierra del Lacandón finden werden!

Erfahren Sie mehr über unsere Regenwald-Schutzprojekte in Guatemala.
Sehen Sie, wie es in unseren einzelnen Projekten voran geht.

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