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Im Raja Ampat Archipel sind erfreuliche Fortschritte bei der Unterstützung der Frauen zu erkennen. Problem: Straßenbau und staatlich gestützte, unkontrollierte Besiedlung gefährden den Wald und die Aktivitäten zum Waldschutz treten in den Hintergrund.

Nach einem 3-wöchigen Aufenthalt im Raja Ampat Archipel, einer vor der Westküste v0n West-Papua gelegenen Inselgruppe, ist Dr. Elke Mannigel mit neuen Eindrücken und Ergebnissen aus unserem Projektgebiet zurückgekehrt. So kann sie berichten, dass nach dem dritten und speziell für die Frauen des Dorfes veranstalteten Workshop mit dem Thema „Marktmechanismus“ in der Region Verbesserungen im sozialen und Naturschutz-bereich zu erkennen sind. Die Frauen sind sich hinsichtlich ihres Einflusses und ihrer wirtschaftlichen Funktion in der Dorfgemeinschaft bewusst geworden und leisten bereits heute einen entscheidenen Beitrag zur Entwicklung der Dörfer beitragen. Durch die Produktion und den Verkauf von handgefertigten Artikeln, haben sich die Familieneinkünfte verbessert –das Schulgeld zu bezahlen ist mittlerweile kein Problem mehr! Insgesamt konnte der Bildungsstand der Frauen verbessert und auch das Bewusstsein für den Schutz der Wälder vorangetrieben werden.

 

 

Neben diesen positiven Entwicklungen, stellt der illegale Holzeinschlag jedoch ein massives Problem dar. Bedroht ist nicht nur der Wald mit seinen gigantischen Urwaldriesen, sondern auch ganz besondere Vogelarten –die Paradiesvögel. Diese Vögel kommen noch an vielen verschiedenen Stellen der Inselwälder vor, doch wenn ihr Lebensraum verschwindet, haben auch sie keine Chance mehr. Die Situation verschärft sich zudem durch den von der Regierung geplanten Straßenbau: Bereiche des Waldes werden dadurch erschlossen und erleichtern so den weiteren Holzeinschlag. Leider existiert bisher noch keine Planung für ein nachhaltiges Waldmanagement und ECOPAPUA ist noch immer die einzige, sich mit Waldmanagement im Archipel beschäftigende, Organisation.

 

 

Einen kleinen Lichtblick stellt das von den Dorfkoordinatoren durchgeführte Monitoring dar. Ganz genau beobachten sie die Holzentnahme und versuchen dadurch den illegalen Einschlag zu stoppen. Um den Wald jedoch langfristig zu schützen, ist es wichtig, Waldschutzgebiete im Ganzen Archipel zu definieren und eine nachhaltige Waldwirtschaftsplanung einzuführen. Darüber hinaus ist es dringend notwendig, den Waldschutz im Archipel stärker zu verbreiten, indem die Aktivitäten zum Tropenwaldschutz beispielsweise auch auf andere Dörfer ausgedehnt werden.

 

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