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In der Amazonas-Gemeinde Sarayaku in Ecuador leben die Kichwa-Indianer in Einklang mit der Natur. Beides, die Indigenen und die einzigartige Landschaft sind von der Erdölforderung bedroht, obwohl den Kichwa das Land eigentlich von der Regierung offiziell übertragen worden ist. Durch Waldrodung und stinkende Ölseen haben sich bereits andere Gebiete in Ecuador stark verändert. Seit 2003 setzt sich daher u.a. OroVerde für die Wahrung der Rechte der Kichwa ein. Tatsächlich wurde der ecuadorianische Staat durch ein vorläufiges Urteil vom Interamerikanischen Menschenrechtsgerichtshof dazu aufgefordert, Leben, Integrität und Freiheit des Volkes von Sarayaku zu schützen.

Obwohl sich der argentinische Erdölkonzern CGC nun aus Sarayaku zurückgezogen hat und der Förderblock 23 aufgelöst wird, gibt es weiterhin kein Aufatmen. Der Norden Sarayakus und umliegende Gebiete fallen jetzt dem Ölförderblock Nummer 10 zu, für den ein italienischer Erdölkonzern die Concession hat. Da die Flüsse der Region innerhalb der neuen Fördergebiete entspringen, ist dies besonders problematisch. Denn die Kichwa leben vom Fischfang und sind daher durch mögliche Verschmutzungen stark betroffen.

Sarayaku und andere Betroffene hoffen nun auf die Unterstützung von OroVerde, denn für die weitere Finanzierung der Arbeit brauchen sie dringend Finanzmittel. OroVerde unterstützt die Kichwa-Indiander zum Beispiel beim Projekt „Lebenslinie“. Dabei soll die Grenze von Sarayaku nach außen hin durch blühende Bäume erkennbar gemacht werden. Außerdem wird die Weitergabe traditionellen Wissens gesichert und der Schutz der natürlichen Ressourcen sowie deren Erhalt gefördert wird. Ein endgültiges Urteil des Interamerikanischen Gerichtshofes für Menschenrechte steht weiterhin aus. Die eigentlich für März 2011 geplante letzte Anhörung ist auf Juni verschoben worden.

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