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Der Anbau von Soja hat in den letzten 50 Jahren stark zugenommen. Sowohl die Anbaumethoden als auch die große Nachfrage nach Sojabohnen bringen jedoch negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt mit sich. Doch was genau ist eigentlich Soja? Wo wird es unter welchen Methoden angebaut, wie wird es verwendet und was ist daran problematisch? Dies und mehr erfahren Sie in unserem neuen Positionspapier „Soja – Was unser Fleischkonsum mit dem Regenwald zu tun hat“.

Soja ist das landwirtschaftliche Produkt, das seit den 1970er Jahren die weltweit höchste Zunahme der Anbaufläche erlebt hat. Die Hauptanbauländer sind die USA und Brasilien mit jeweils knapp einem Drittel Anteil an der weltweiten Produktion. Ab den 1990er Jahren setzte ein rasantes Wachstum der brasilianischen Sojaproduktion ein – auch im Amazonasgebiet – sodass Soja neben der Rinderhaltung zu einem der Haupttreiber der Entwaldung in Brasilien wurde. Heute wird allein in Brasilien auf etwa 30 Mio. ha Soja angebaut – das entspricht in etwa der Fläche Italiens. Der Sojaanbau hat dort viele negative Folgen: Er erfolgt auf riesigen Monokulturfeldern unter großem Einsatz von Dünger und Pestiziden, da er sonst nicht profitabel ist. Die großen Flächen, die für den Anbau von Soja benötig werden, entstehen unter anderem durch die Rodung des Amazonas Regenwalds. Aus diesem Grund hat OroVerde im Rahmen des EU-geförderten Projektes „The future we want“ für dieses neue Positionspapier gründlich zum Ausmaß des Sojaanbaus und dessen ökologischen Auswirkungen recherchiert und die wichtigsten Fakten zusammengetragen.

Was unser Fleischkonsum mit dem Anbau zu tun hat

Der enorme Anstieg des Sojaanbaus ist vor allem auf den hohen Fleischkonsum und die industrielle Massentierhaltung, insbesondere in den westlichen Industrieländern zurückzuführen. Etwa 80 % der weltweiten Sojaproduktion wird als Tierfutter verwendet, nur etwa 2 % werden direkt vom Menschen verzehrt. Die restlichen 18 % sind Sojaöl, das u.a. als Agrokraftstoff, Speiseöl und als Zusatzstoff in Fertigprodukten seinen Einsatz findet. Nach China ist die EU der größte Sojaimporteur weltweit.  Knapp die Hälfte des Sojas das nach Deutschland importiert wird, kommt aus Brasilien.

Wie jeder von uns aktiv werden kann

Letztlich ist unser Konsumverhalten für diese Entwicklungen mit verantwortlich. Das bedeutet, dass jeder von uns auch einen Teil zur Veränderung der aktuellen Situation beitragen kann. Diese Handlungsempfehlungen hat OroVerde in dem Positionspapier auf den Punkt gebracht! Kurz gesagt, Qualität geht vor Quantität und regionale Vielfalt auf dem Teller kann ein Beitrag zum Tropenwaldschutz sein! Wenn Sie mehr über die sozialen und ökologischen Auswirkungen des Anbaus von Soja, unseren Fleischkonsum und konkrete Handlungsmöglichkeiten erfahren möchten,  laden Sie sich das neue Positionspapier direkt hier herunter

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