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Baumkängurus, Paradiesvögel, Tüpfelkuskus, „laufende“ Haie (Epaulettenhaie) und Zwerg-Seepferdchen. Dies sind nur einige von den vielen besonderen Tierarten, die im Inselarchipel Raja Ampat vor der Westküste Neuguineas zu finden sind. Doch das Paradies ist in Gefahr: Illegale Rodungsaktivitäten, Überfischung, der Bau einer Ringstraße, kommerzieller Bergbau und der Fang von Wildtieren für den Haustierhandel drohen eines der artenreichsten Naturlandschaften der Welt zu zerstören.

Raja Ampat, zu Deutsch „die vier Könige“, ist bekannt für seine unglaublich große Artenvielfalt sowohl an Land als auch im Meer. Um die Biodiversität Raja Ampats zu schützen, führt OroVerde seit 2014 gemeinsam mit drei Partnerorganisationen ein Projekt auf der Insel Waigeo durch. OroVerde Mitarbeiter Martin Baumann war für uns vor Ort um sich einen Eindruck über den Fortschritt des Projektes zu machen.

Öko- und Kulturtourismus als alternative Einkommensquellen

Auf Waigeo, der größten der ca. 1.500 Inseln Raja Ampats, befinden sich die vier Projektgemeinden: Sapokren, Wawiyay, Kalitoko und Warimak. Die Menschen hier leben größtenteils vom Fischfang, aber aufgrund von mangelnden Alternativen leider auch vom Fang und Verkauf von seltenen Wildtieren für den Haustierhandel sowie von wertvollen Tropenhölzer, die sie im Regenwald schlagen. Hier müssen für die Bewohner alternative Einkommensquellen geschaffen werden. Die Ansätze liegen hierbei hauptsächlich in den Bereichen Öko-Tourismus und Agroforstwirtschaft. Die verschiedenen Umsetzungsmöglichkeiten werden in Planungstreffen und Dorfversammlungen ausgearbeitet. An solch einem Treffen nahm auch Martin teil und konnte sich ein Bild vom Projektfortschritt machen. Die Gemeinde will vor allem Guides für die Vogelbeobachtung ausbilden, damit Touristen die große Vogelvielfalt der Insel erleben können.
Genau das Richtige für Hobby-Ornithologe Martin! Der freute sich sehr, als er auf einer Wanderung durch die nahe gelegenen Wälder zusammen mit einigen frisch ausgebildeten Guides den Balztanz der roten Paradiesvogel-Männchen beobachten konnte. Außerdem sah er noch einen Waigeo-Tüpfelkuskus aus nächster Nähe!

Auch in anderen Gemeinden nahm Martin an Dorfversammlungen teil. Hier wird vermehrt auf die Verbindung von Homestays und Kayaktouren sowie Kultur-Tourismus gesetzt. Der Fokus auf spirituelle Orte, Musik, Tanz und traditionelles Essen soll die Dörfer für Reisende attraktiv machen.

 

 

 

 

Raja Ampats Artenvielfalt aus nächster Nähe

Um sich ein detailliertes Bild von den faszinierenden Regenwäldern Waigeos machen zu können, begab sich Martin auf eine dreitägige Wanderung durch die dichten Wälder. Hier konnte er insbesondere viele verschiedene und teils sehr seltene Vogelarten wie zum Beispiel Fächertauben, Edelpapageien, Palmkakadus oder den Regenbogenspint sowie faszinierende Reptilien wie den Blauschwanzskink bestaunen. Und auch die Pflanzenwelt hatte viel zu bieten: Je nach Umgebung verändern sich die Baumarten innerhalb kürzester Distanzen. Dadurch entstehen unzählige Mikrohabitate mit ganz speziell angepassten Tierarten. Einige dieser Arten findet man wirklich nur in diesem Teil der Erde. Daher ist es so wichtig, die außergewöhnliche Naturlandschaft von Raja Ampat zu schützen.

Helfen Sie jetzt mit Ihrer Spende, die Artenvielfalt in Raja Ampat zu schützen!

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