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Am Dienstag, dem zweiten Tag der Klimakonferenz, gestaltete OroVerde zusammen mit den Indigenen aus Sarayaku (Ecuador) einen Event auf der Klimakonferenz. In der "Climate Generation Area" sprachen Vertreter der Kichwa aus Sarayacu über das Konzept der "Lebenden Wälder" (Kawsak Sacha).

Mit gleich mehr als 10 Vertretern kamen die Indigenen in die französische Hauptstadt. Sie sind zum ersten Mal bei der internationalen Klimakonferenz dabei und stellten am 01. Dezember auf Events Ihre Lebensweise und Ihre Zukunftsvorstellungen gemeinsam mit 2 OroVerde-Mitarbeitern vor. Ena Santo (Vorsitzende der Frauenvereinigung) und Félix Santi (Präsident der Gemeinde Sarayacu) berichteten über ihre Auseinandersetzungen gegen die Erdölfirmen auf ihrem Territorium und über die Rolle von indigenen Völkern im Klimawandel. Die beiden OroVerde-Mitarbeiter Elke Mannigel und Martin Baumann standen dabei mit auf dem Podium und standen ebenfalls Rede und Antwort.

Erlebnisberichte vom anderen Ende der Welt

Ena erzählte besonders eindrucksvoll, wie die ganze Gemeinde Sarayacu ihren 6 Jahre andauernden Kampf gegen die Erdölfirmen und für ihren Regenwald geführt hat. Dass dies ihr normales Leben im Dorf jeden Tag aufs neue beeinflusst hat und wie sie sogar mit ihren kleinen Kindern vor den internationalen Gerichtshof gezogen sind. Sarayaku kämpfe beispielhaft für alle Indigenen dieser Erde und wird auch nicht aufhören, sich für seinen Regenwald einzusetzen. Immer noch lägen z.B. gefährliche Sprengstoffe der Firmen auf ihrem Gebiet.
Felix erklärte den Gästen der Veranstaltung in Paris das Konzept der "Kawsak Sacha" (Lebende Wälder): "Wir Kichwa sehen, dass Wälder ein eigenes, internes Gleichgewicht besitzen und, dass sie viel Wissen vereinen, von dem die Menschen noch lernen können. Unsere Stammältesten können über ihre Träume und über Geräusche mit den lebenden Geistern des Waldes kommunizieren."

Wünsche aus dem Regenwald

Ziel der Kichwa ist es, "Kawsak Sacha" möglichst bekannt zu machen und Menschen wieder an die Verbindung zum Wald und ihrer natürlichen Umwelt heranzuführen. Ihr größter Wunsch ist es, dass das Konzept der Lebenden Wälder als Schutzkategorie anerkannt wird, denn lebende Wälder sind gut für die Abschwächung des Klimawandels. Zum Schluss äußerte Ena noch eine ganz spezielle Einladung der Frauen: "Kommt zu uns nach Sarayacu und wir lernen voneinander und können uns für die Zukunft besser organisieren!"

Beim abschließenden Foto ließ es sich auch der französische Staatspräsident Hollande nicht nehmen, ein Foto mit ihnen zu machen! Schauen Sie auf unserer Facebook-Seite nach, um aktuelle Neuigkeiten von der Klimakonferenz zu bekommen!

Erfahren Sie mehr über das OroVerde-Projekt in Sarayacu.
Unterstützen Sie jetzt die Kichwa in ihrem andauernden Kampf gegen die Erdölfirmen.

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