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Neue Studie aus Pará, Brasilien, zeigt: Dreißig Prozent mehr Wald wird in Straßennähe zerstört.

Der Bundesstaat Pará in Brasilien ist zu 66% mit Wald bedeckt. Bis 2008 wurde ein Fünftel davon abgeholzt. Besonders extrem ist die Abholzung in der Nähe von Straßen. Dies zeigt eine neue Studie, bei der insgesamt 3.000 Kilometer der Fernstraßen Transamazónica, Cuiabá-Santarén (BR-163) und der Bundesstraße PA 273 untersucht wurden. Die Studie führte Cezar Augusto Borges unter Leitung von Leandro Valle Ferreira im Auftrag des in Pará ansässigen Museums "Emilio Goeldi" durch. Das Ergebnis:

In einem Umkreis von 50 Kilometern zur Straße wird etwa 30 Prozent mehr Wald abgeholzt als im Landesdurchschnitt. In den ersten 10 Kilometern um die Straße herum sind es sogar 46 bis 63 Prozent.

Das gezielte Fällen von Holz für die Holzindustrie, der Anbau von Soja und die Inbesitznahme von Territorien durch den Menschen sind die Hauptursachen für die Abholzung. Straßen liefern die notwendige Infrastruktur und erleichtern so erheblich den Holzschlag.

Dagegen wird in Schutzgebieten deutlich weniger Wald abgeholzt. Selbst in Straßennähe sind es bis zu 40 Prozent weniger als außerhalb der Schutzgebiete. Die Kontrolle scheint Wirkung zu zeigen.

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