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Die Förderung von Erdöl hat im Amazonasgebiet Ecuadors schwere Schäden hinterlassen. Mitverantwortlich ist der Konzern Chevron (ehemals Texaco), der von 1972 bis 1992 im Gebiet Erdöl förderte und lediglich 1% des ursprünglichen Territoriums sanierte. Der Konzern hinterließ über 600 nicht-isolierte Becken mit giftigen Ölrückständen und "entsorgte" 64 Millionen Liter Öl und 76 Milliarden Liter Förderwasser. Es handelt sich dabei um die größte Erdölkatastrophe weltweit.

Nach über 17 Jahren wird Chevron nun zur Verantwortung gezogen. Am 14. Februar 2011 verurteilte das Oberste Gericht der Provinz Sucumbíos Chevron zu einer Entschädigungszahlung von mehr als 8 Milliarden US-Dollar. Weiterhin forderte das Gericht eine öffentliche Entschuldigung des Konzerns gegenüber den Opfern. Diese leiden noch immer unter den Folgen der rücksichtslosen Erdölförderung. Ein erhöhtes Krebsrisiko und eine erhöhte Rate von Fehlgeburten sind Teil des Alltags.

Die Klage war 1993 von einem Zusammenschluss von 30.000 Einwohnern des Gebiets vorgebracht worden. Sie gründeten die "Koalition zur Verteidigung Amazoniens" als ihre Vertretung und verklagten Texaco auf Wiederherstellung des Status Quo vor der Förderung.
Chevron selbst sieht sich nicht in der Verantwortung. Der Erdölkonzern spricht von Betrug und will Einspruch erheben.

 

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