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Das Wetter bessert sich endlich wieder - für das Wochenende ist bestes Grillwetter angesagt! Doch Vorsicht beim Einkauf: Nicht jede Grillkohle ist empfehlenswert.

Für den sommerlichen Genuss verbrauchen wir in Deutschland jährlich 130.000 - 200.00 Tonnen Grillkohle. Doch Vorsicht: Ein großer Teil der Holzkohle stammt direkt aus den Tropenwäldern Südamerikas, Afrikas und auch Indonesiens. Kritisch: Es ist kaum nachweisbar, dass für diese Grillkohle keine Bäume aus Regenwaldgebieten abgeholzt wurden.

 

Aufdruck “Kein Tropenholz“ ist keine Garantie

Und selbst der Aufdruck „Kein Tropenholz“ ist noch keine Garantie, dass nicht doch Holz aus den Tropen verwendet wurde. Denn eine feste Definition, was genau Tropenholz ist, gibt es nicht – manche Anbieter fassen nur die Harthölzer unter den Begriff Tropenholz. Doch der Regenwald besteht eben nicht nur aus Urwaldriesen, sondern auch aus vielen weicheren Bäumen und Sträuchern. Ein Beispiel aus Südamerika: Zwei mit Stahlketten verbundene Bulldozer fahren nebeneinander durch leicht bewaldetes Gebiet und „mähen“ so großflächig Bäume und Sträucher nieder. Generell gilt: Holzkohle aus Tropenholz ist ein ökologisches No-Go. Denn der Holzeinschlag ist häufig nicht ökologisch nachhaltig und Wiederaufforstung eine Seltenheit.

Köhlern wie im Mittelalter

Auch die Produktion wird oft nach mittelalterlichen Methoden betrieben. Einfach konstruierte Köhlerhütten aus Lehm werden per Hand mit Holzstücken gefüllt, die dann verkohlt werden. Knochenarbeit, die wegen der Rauchentwicklung extrem gesundheitsschädlich ist. Die Umwelt wird durch dieses Produktionsverfahren stark geschädigt, die gerodeten Gebieten dann als Viehweiden oder Plantagen genutzt.
Besonders brisant: Oft sind es Kinder, die in die Hütten kriechen müssen, um dort das Holz zu stapeln und die fertige Kohle wieder herauszuholen.

Richtig lecker Grillen

Es gibt gute Alternativen, mit denen es sich ohne Bedenken und schlechtes Gewissen grillen lässt. So gibt es in Deutschland Firmen, die sich auf heimische Buchen-Grillkohle spezialisiert haben – eine schnelle Internetrecherche hilft. Und auch alternative Brennstoffe wie Kokosnussschalen oder Olivenreste werden mittlerweile für die Kohlenproduktion eingesetzt.

Ein weiterer Vorteil: Hochklassig produzierte Grillkohle kostet zwar etwas mehr, aber der geringere Verbrauch und die Hitzequalität machen das wieder wett. So schmeckt das Grillgut gleich doppelt so lecker! Übrigens gibt es viele schmackhafte vegetarische Gerichte, die ebenfalls den Regenwald schonen.

Infos zu tropenholzfreier Grillkohle und vegetarischen Gerichten finden Sie im Internet. Gehen Sie dabei z.B. über die Suchmaschine Benefind - mit jeden Suchabfrage spendet Benefind für soziale und nachhaltige Projekte. Auch für den Regenwaldschutz! 

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