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Was hat unser Papierverbrauch mit den tropischen Regenwäldern zu tun? Woher kommt der Rohstoff Holz für die Zellstoffindustrie? Wie steht es um die Ökobilanz von Frischfaserpapieren versus Recyclingpapieren? Was kann jeder Einzelne tun, um die negativen Folgen von Zellstoffplantagen zur Papiergewinnung zu reduzieren? Diese Fragen beantwortet das neue OroVerde-Positionspapier rund um das Thema Papier.

Papier - jeder von uns benutzt es täglich. Bildung, Information, Kommunikation und Hygiene sind ohne Papier kaum vorstellbar. Doch in den letzten Jahren wuchs die globale Nachfrage nach Papier immens - und damit auch nach dem Rohstoff Holz. Im Jahr 2014 lag Deutschland beim durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch mit 251kg Papier auf Platz 2 der Weltrangliste der Papierverbraucher. Eine Zahl, die zu denken gibt.

Die Zellstoffproduktion für die Papierherstellung ist einer der weltweiten Entwaldungstreiber.

Studien belegen, dass insbesondere in Indonesien tropischer Regenwald direkt zur Papierherstellung gefällt wird. Damit werden Lebensräume von Tieren und Pflanzen zerstört und die biologische Vielfalt reduziert. Wird Holz aus Naturwäldern geschlagen, fallen nicht nur die Bäume, die für die Holz- und Zellstoffproduktion verwendet werden. Zusätzlich verdichten schwere Erntemaschinen den Boden, mindern so seine Wasseraufnahmefähigkeit und beeinträchtigen das umgebende Ökosystem. Ohne ausreichenden Bewuchs und beschleunigt durch die starken Regenfälle in den Tropen, schreitet die Bodenerosion nach der Abholzung auf der dünnen Humusschicht schnell voran. Es werden zudem Schneisen und Straßen in den Wald geschlagen, um das gefällte Holz abtransportieren zu können. Diese Straßen ermöglichen leichteren Zugang zum Wald, was diesen in die Gefahr der fortschreitenden Zerstörung bring. Der Zerstörungskreislauf heizt sich weiter an.

Doch es gibt auch Lösungen und Wege zu einem nachhaltigen Umgang mit dem Rohstoff Holz und dem Papier.

Ressourcen schützen ist einfach - mit Recyclingpapier!

Laut dem Umweltbundeamt und weiteren Studien des IFEU-Instituts ist Recyclingpapier in allen ökologisch relevanten Bereichen dem Frischfaserpapier überlegen und trägt damit zum Ressourcen-, Wald- und Klimaschutz bei. Das Energie- und Wassereinsparungspotential bei der Aufbereitung und Wiederverwendung des Altpapiers ist dabei am höchsten. Beim Aufbereiten des Altpapiers zu Recyclingpapier werden außerdem geringere Mengen Chemikalien benötigt als bei der Herstellung von Primär-faserpapier. Durch die Wiederverwertung fällt auch schlicht weniger Abfall an.

Lesen Sie hier umfassende und aktuelle Hintergrundinformationen zu Papier, der Bedrohung der Regenwälder und zukunftsfähigen Lösungsmöglichkeiten!

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